
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat eindringlich vor unseriösen Finanzdienstleistern gewarnt, die Anleger in die Irre führen und möglicherweise zu einem Totalverlust ihrer Geldanlagen führen können. Betrüger setzen gezielt E-Mails, Telefonanrufe und WhatsApp-Gruppen ein, um potenzielle Opfer zu gewinnen. Dies geht aus einer aktuellen Warnung der BaFin hervor, in der zahlreiche unerlaubte Finanzgeschäfte aufgelistet werden.
Die BaFin hat im vergangenen April eine Reihe von Warnungen veröffentlicht, in denen betrügerische Websites und Unternehmen in verschiedenen Kategorien aufgeführt werden. Zu den erkannten unseriösen Angeboten gehören unter anderem Krypto- und Trading-Plattformen wie aktiennetwork.co.uk, europromarkets.net und daxrise.com. Zudem gibt es auch gefälschte Festgeld- und Zinsanlagen, sowie betrügerische Finanzberatungen und Jobangebote.
Risiken und Vorgehensweisen der Betrüger
Betrüger agieren häufig unter dem Vorwand, seriöse Finanzbroker zu sein, und nutzen dazu die Identitäten echter Firmen. Anleger können gefälschte Kontostände online einsehen, die durch Betrugssoftware vorgetäuscht werden. Wenden sie sich mit Anfragen zur Auszahlung ihres Geldes an die Anbieter, bricht in vielen Fällen der Kontakt ab oder es werden weitere Zahlungen gefordert.
Ein weiteres Warnsignal sind gefälschte Festgeldangebote, die keine ordnungsgemäße Legitimationsprüfung erfordern. Zudem verwenden Betrüger häufig manipulierte Vergleichsportale und fordern lediglich eine Kopie des Personalausweises an. Bei Überweisungen wird das Geld oft direkt auf Konten von Betrügern im Ausland transferiert, was Anlegern zusätzliche Risiken aufbürdet.
Die BaFin rät dazu, unaufgeforderte Kontaktaufnahmen zu ignorieren und die Seriosität von Anbietern gründlich zu überprüfen. Einige gewerbliche Anbieter nutzen auch sogenannte „Financial Influencer“ in sozialen Medien, die manipulierte Vertrauenssignale einsetzen, um ihre Angebote zu bewerben.
Weitere Informationen zu Warnsignalen und dem Umgang mit unseriösen Angeboten bietet die BaFin in einer umfassenden Informationsübersicht. Demnach sind hohe Gewinnversprechen sowie Entscheidungen unter Zeitdruck oft Indikatoren für Betrug. Nutzer sollten auch bei unerwünschten E-Mails und Anrufen besonders vorsichtig sein, da eigene Informationen nicht preisgegeben werden sollten.
Alle Verbraucher werden dazu aufgerufen, sich bei Verdacht auf Betrug an die Polizei oder Staatsanwaltschaft zu wenden und im Falle von Finanztransaktionen immer skeptisch zu denken. Ein Kontakt zur BaFin kann ebenfalls ratsam sein, um mehr über legale Unternehmen und aktuelle Warnungen zu erfahren.