Schwarzwald-Baar-Kreis

Brennendes Land: Die heftigen Kämpfe der Baar im April 1945!

Rolf Ebnet, ein 69-jähriger Forscher aus Döggingen, widmet sich den letzten Kriegstagen in der Region Baar. Er befragt Zeitzeugen und analysiert Dokumente, um die Geschehnisse dieser bewegten Zeit zu dokumentieren. Die Ergebnisse seiner Arbeit werden in einer bevorstehenden Veranstaltung unter dem Motto „Brennendes Land“ präsentiert, in der er zusammen mit Fred Trendle spricht.

Bei der Veranstaltung, die beim Baarverein stattfindet, stehen schwere Luftangriffe auf die Dörfer der Region im Mittelpunkt der Diskussion. Zudem wird thematisiert, wie die alliierten Streitkräfte SS-Einheiten den Weg abschnitten und die Kämpfe in der Region.

Kampf um Hamburg im Mai 1945

Am 3. Mai 1945 erlebte Hamburg die letzten dramatischen Stunden des Zweiten Weltkriegs. An diesem Tag rollten britische Panzer in die Stadt, nachdem Kampfkommandant Alwin Wolz die Kapitulationsurkunde unterschrieben hatte. Der Befehl Hitlers, bis zum Untergang zu kämpfen, hielt auch in den letzten Wochen des Krieges an, obwohl die Situation aussichtslos war.

Die britischen Streitkräfte standen Ende April 1945 bereits 15 Kilometer südlich von Hamburg, während die Stadt auf Hitlers Anweisung zur Festung erklärt wurde. Trotz schwerer Zerstörungen durch Bombenangriffe waren lediglich 114.757 von insgesamt 563.533 Wohnungen vor dem Krieg im Mai 1945 unbeschädigt geblieben. Die offizielle „Festungskampfzeit“ begann am 22. April 1945, als Panzersperren errichtet wurden und die Hafenanlagen unbrauchbar gemacht werden sollten.

Am 1. Mai 1945 erreichte die Nachricht vom Tod Hitlers die Bevölkerung, gefolgt von einem Aufruf zur Kapitulation am 2. Mai. Dönitz stimmte der Kapitulation zu, und am 3. Mai um 18:25 Uhr übergab Wolz die Stadt an den britischen Brigadegeneral John Michael Spurling. Die britischen Besatzungstruppen übernahmen daraufhin die Kontrolle über alle Bereiche des öffentlichen Lebens in Hamburg.

Nachdem Wolz für zwei Jahre in Kriegsgefangenschaft genommen wurde, führte Albert Schäfer, ein weiterer Protagonist der Ereignisse, die Hamburger Handelskammer in der Nachkriegszeit. Die britische Besatzung brachte nach dem Krieg Nissenhütten, Popmusik und demokratische Strukturen nach Norddeutschland.