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Franz und Klementine: 60 Jahre Liebe und Herausforderungen gemeinsam meistern!

Am 6. Mai 2025 feiert das Ehepaar Franz und Klementine Herrmann ihr 60-jähriges Hochzeitsjubiläum. Das Paar lernte sich 1959 während der Lohrer Spessartfestwoche kennen und gab sich am 7. Mai 1965 das Ja-Wort. Sie sind Eltern von einem Sohn und drei Töchtern, wobei ihr Sohn im Alter von 39 Jahren verstarb.

Franz Herrmann wurde am 26. März 1938 in Würzburg geboren und wuchs in Waldzell auf. Seine berufliche Laufbahn begann mit einer Lehre als Tüncher und Maler, gefolgt von Tätigkeiten in verschiedenen Orten wie Steinfeld, Pflochsbach und Lohr. Nebenberuflich führte er die elterliche Landwirtschaft weiter. Von 1979 bis 1981 arbeitete er als Betriebstüncher bei der Firma Walter Hunger in Lohr und wechselte 1982 zum Wach- und Schließdienst Würzburg. Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2004 war er elf Jahre lang Patientenbegleiter im Bezirkskrankenhaus Lohr.

Ein Leben voller Engagement

Klementine Herrmann, geboren am 18. Juni 1936, kam 1948 als Spätaussiedlerin nach Deutschland. Sie war während ihrer Karriere 25 Jahre lang als Krankenschwester im BKH Lohr tätig und kümmerte sich zudem um die Familie, den Garten und die Landwirtschaft. Bis zu ihrem 80. Lebensjahr bereitete sie jeden Weihnachten 30 Christstollen vor. Franz Herrmann widmet sich in seiner Freizeit der Malerei, wobei seine Werke in Öl und Acryl gefasst sind, darunter auch ein Wandbild im Gewölbekeller.

Die Familie kann auf zwei namhafte Vorfahren zurückblicken: Hermann Josef Sendelbach, einen Heimatdichter, und Franz Riedmann, einen Priester. Trotz gesundheitlicher Rückschläge blicken die beiden optimistisch in die Zukunft, unterstützt von ihrer Tochter Brigitte Ritter, die sich um die Pflege der Eltern kümmert. Klementine Herrmann gibt den wertvollen Tipp, bei Problemen in der Ehe nicht sofort aufzugeben, und äußert den Wunsch, dass sich ihre Beweglichkeit verbessert.

In einem weiteren Kontext befasst sich die Bundeszentrale für politische Bildung mit den Spätaussiedlern, einer Gruppe, zu der auch Klementine Herrmann gehört. Die größte Gruppe der (Spät-)Aussiedler in Deutschland sind die Russlanddeutschen, die aus verschiedenen postsowjetischen Staaten stammen. Diese Gruppe verweist auf eine lange Geschichte, die bis zur Einladung der Zarin Katharina II. im Jahr 1763 zurückreicht und die Migration und Integration der Russlanddeutschen in Deutschland thematisiert. Die Integration war anfänglich schwierig, jedoch zeigen Studien seit den 2000er-Jahren eine Verbesserung.

Die Erinnerungskultur der Russlanddeutschen ist geprägt von Verfolgungserfahrungen und dem Streben nach Anerkennung ihrer Geschichte. Die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (LmDR) setzt sich aktiv für ihre Interessen ein und fördert die kulturelle Identität durch verschiedene Vereine und Initiativen.