
Am 11. Mai 2025 fanden bundesweit Kundgebungen unter dem Motto „AfD-Verbot jetzt“ statt. In Baden-Württemberg wurden zahlreiche Demonstrationen organisiert, insbesondere in Städten wie Stuttgart, Freiburg, Freudenstadt und Heidelberg. Die Initiativen „Zusammen gegen Rechts“ und „Menschenwürde verteidigen – AfD-Verbot jetzt“ forderten die Bundesregierung auf, ein Verbotsverfahren gegen die AfD einzuleiten.
Die Proteste sind im Kontext der Einstufung der Bundes-AfD durch das Bundesamt für Verfassungsschutz zu verstehen, das die Partei Anfang Mai 2025 als „gesichert rechtsextremistisch“ einordnete. Die AfD hat juristisch gegen diese Einstufung Einspruch erhoben, wodurch diese vorübergehend ausgesetzt wurde. Seit 2021 war die AfD als rechtsextremer Verdachtsfall klassifiziert, während der baden-württembergische Landesverband seit 2022 in dieser Kategorie eingestuft ist.
Teilnehmerzahlen und Veranstaltungen
In Stuttgart versammelten sich auf dem Börsenplatz Protestierende; die Veranstaltung war für 500 Teilnehmende angemeldet, die tatsächliche Zahl wurde jedoch nicht bekannt gegeben. In Freiburg berichtete die Polizei von etwa 1.200 Demonstranten, während die Veranstalter von 2.000 Teilnehmenden ausgingen. Die ursprüngliche erwartete Zahl lag bei 5.000. Eine vorherige Demonstration in Freiburg, die am Wochenende davor stattfand, zählte etwa 900 Teilnehmende.
Besonders bewegend war der Auftakt der Veranstaltung in Freiburg, der mit einer Schweigeminute für die verstorbene Holocaust-Überlebende Margot Friedländer begann, die sich aktiv gegen Faschismus engagierte. Bislang gab es keine besonderen Vorkommnisse während der Demonstrationen.
Diese Demonstrationen fanden nicht nur in Baden-Württemberg statt, sondern waren Teil eines bundesweiten Aktionstags in über 60 deutschen Städten, wie [tagesschau.de](https://www.tagesschau.de/inland/regional/badenwuerttemberg/swr-demonstrationen-fuer-afd-verbot-auch-in-baden-wuerttemberg-100.html) berichtete. Auch [badische-zeitung.de](https://www.badische-zeitung.de/demonstrationen-fuer-afd-verbot-auch-im-suedwesten) meldete von ähnlichen Protesten im Südwesten Deutschlands.