Hessen

Gemeinsam stark: Polizei Hessen startet Kampagne zum Kinderschutz!

Im Rahmen der Kampagne „#AKTION SCHUTZSCHILD – Prävention gegen sexualisierte Gewalt“ fand am 29. April 2025 eine Veranstaltung im Polizeipräsidium Mittelhessen statt. Die zentrale Jugendkoordination des Präsidiums organisierte dieses Event unter dem Motto „Gemeinsam Sicher für Kinder und Jugendliche“. Zielgruppe der Veranstaltung waren pädagogische Fachkräfte, Lehrkräfte sowie Kindertagespflegepersonen, und die Resonanz der Teilnehmenden war durchweg positiv.

Erik Hessenmüller, Leiter der Abteilung Einsatz, eröffnete die Veranstaltung und dankte den KiTa-Leitenden, Fachkräften und Lehrkräften für ihre Verantwortung im Kinderschutz. Die Veranstaltung hatte das Ziel, Netzwerke zu bilden und zu stärken sowie das Hellfeld in Deliktsbereichen zu erweitern. Besonders betont wurde die Wichtigkeit der Aufmerksamkeit und Verantwortung von Erwachsenen für den Schutz von Kindern.

Experten informieren über aktuelle Erkenntnisse

Experten informierten die Teilnehmenden über aktuelle Erkenntnisse zu sexualisierter Gewalt und den Strategien von Tätern. Dabei wurden auch die Betroffenen, Täter sowie die Auswirkungen sexualisierter Gewalt thematisiert. Es wurden Fragen beantwortet, die sich um die Unterstützung von Kindern sowie um Anlaufstellen bei Unsicherheiten drehten. Zudem gab es Hinweise zur Erstellung von Schutzkonzepten in Kindertagesstätten und Schulen.

Der „Markt der Möglichkeiten“ bot einen Austausch mit Fachstellen wie „Eltern helfen Eltern“, „Gießener Hilfe“, „Weiße Ring“, „Wildwasser Gießen e.V.“, „Pro Familia“, „Beratungsstelle Jugend und Medien Hessen“ und dem Kinderschutzbund.

Die letzte Veranstaltung dieser Reihe ist für den 23. Oktober 2025 im Polizeipräsidium Mittelhessen geplant. Interessierte können sich an Antje Suppmann wenden oder eine E-Mail an themen-prävention.ppmh@polizei.hessen.de senden.

Zusätzlich ist es wichtig, sich mit den Strategien von Tätern auseinanderzusetzen, um Kinder und Jugendliche besser vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Laut einer Recherche von [psg.nrw](https://psg.nrw/taeter_innen/) stammen 50-75% der Täter aus dem sozialen Nahfeld der Betroffenen, häufig aus der eigenen Familie. Männer sind in 85-90% der Fälle die Täter, jedoch ist der Anteil von Frauen nicht zu vernachlässigen.

Täter nutzen oft Macht- und Autoritätspositionen sowie die Zuneigung und Abhängigkeit von Kindern aus und kommen aus allen sozialen Schichten. Sie sind häufig unauffällig und setzen verschiedene Taktiken ein, um unentdeckt zu bleiben. Studien zur sexualisierten Gewalt zeigen eine hohe Dunkelziffer, weshalb verbindliche Aussagen über Häufigkeiten schwierig sind.