
Am vergangenen Samstag wurde in Radebeul ein auffälliges Wandbild von Udo Lindenberg am Haltepunkt Kötzschenbroda eingeweiht. Die Collage, die den Bahnreisenden ins Auge fällt, begrüßt sie mit einem Bild des Sonderzugs nach Pankow, einem ikonischen Motiv des Künstlers. Auf der Ostwand der Eisenbahnbrücke ist der Schriftzug „Entschuldigen Sie, ist das der Sonderzug nach Pankow“ zu lesen, der mit der Anfangszeile eines bekannten Hits von Lindenberg spielt.
Während der feierlichen Einweihung wurde jedoch ein Fehler entdeckt: Ein älteres Ehepaar bemerkte, dass das „l“ in „Entschuldigen“ fehlte. Daniela Bollmann, die Leiterin des Stabsbereichs Kommunikation, Stadtmarketing und Tourismus, bestätigte den Fehler und kündigte an, dass das „l“ zeitnah korrigiert wird, wie Sächsische.de berichtete.
Feierliche Eröffnung mit zusätzlichen Attraktionen
Die Enthüllung des Wandbildes war Teil eines größeren Events. Am 10. Mai wurde in Radebeul an der Bahnhofstraße eine Pop-up-Ausstellung in der Galerie Walentowski veranstaltet, die Werke von Udo Lindenberg präsentierte. Sowohl kulinarische Genüsse als auch Straßen-Performances von Künstlern und Vereinen bereicherten das Programm. Um 19 Uhr trat die Udo-Lindenberg-Tribute-Band „el Paniko und das Katastrophenorchester“ auf, gefolgt von der feierlichen Beleuchtung des Wandbildes um 20.45 Uhr, wie Wochenkurier.info vermeldete.
Der Bahnhof Kötzschenbroda hat eine historische Bedeutung, da er die erste Ferneisenbahn Deutschlands bediente. Die Benennung der Bahnstation als „Kötzschenbroda“ geht auf das Jahr 1872 zurück. Das Lied „Kötzschenbroda-Express“ von Bully Buhlan machte die Station nach dem Zweiten Weltkrieg bekannt. Ursprünglich 1941 in „Bahnhof Radebeul-West“ umbenannt, erhielt er 2013 seinen historischen Namen zurück. Udo Lindenberg coverte 1983 das Lied und schrieb den Text „Sonderzug nach Pankow“, was zur Gestaltung der Tunnelinschrift beitrug.
Die kreative Ausgestaltung des Tunnels an der Bahnhofstraße entstand aus der Geschichte des Songs. Udo Lindenberg unterstützte die Idee, den Tunnel mit einer eigenen Grafik zu gestalten, die interaktiv sein wird. Passanten können künftig Töne und Beleuchtung auslösen und der Tunnel wird mit Licht, Schaukästen und Werbeflächen ergänzt, um einen einladenden öffentlichen Raum zu schaffen.