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25 Jahre gegen Gewalt: Aschaffenburgs Arbeitskreis kämpft für Frauen!

Im Schatten der eigenen vier Wände lauert eine erschreckende Wahrheit: Der gefährlichste Ort für Frauen ist ihr Zuhause! Der Arbeitskreis für häusliche und sexualisierte Gewalt, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert, hat alarmierende Statistiken veröffentlicht. Jede dritte Frau in Deutschland erlebt mindestens einmal körperliche oder sexualisierte Gewalt. Schockierend ist, dass jeden zweiten Tag eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet wird. Diese erschütternden Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, das Thema häusliche Gewalt aus der Tabuzone zu holen und Betroffene zu unterstützen.

Der Arbeitskreis, der Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen vereint, hat sich zum Ziel gesetzt, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und Schutzmaßnahmen für Frauen und Kinder zu verbessern. „Uns geht es darum, die Ursachen und Auswirkungen von häuslicher Gewalt aufzuklären“, erklärt Frau Knörzer, die den Arbeitskreis leitet. Besonders besorgniserregend ist die Situation von Kindern: Bei innerfamiliärer Gewalt sind 35 Prozent der Kinder betroffen, oft leiden sie unter existenziellen Ängsten und psychischen Belastungen. Die Vernetzung mit Institutionen wie der Polizei und dem Jugendamt spielt eine entscheidende Rolle, um schnelle Hilfe zu gewährleisten.

Die Realität der Gewalt

Die Pandemie hat die Situation verschärft, da viele Frauen durch wirtschaftliche Unsicherheiten und erhöhte Belastungen in ihren Familien noch stärker gefährdet sind. „Das Aggressionspotenzial ist gestiegen“, warnt Knörzer. Trotz dieser alarmierenden Lage suchen nur etwa 20 Prozent der betroffenen Frauen Hilfe. Oft bleibt die Gewalt im Verborgenen, da Scham und Angst vor Stigmatisierung viele davon abhalten, sich zu öffnen. Die Beratungsstelle Sefra verzeichnete 2023 am Bayerischen Untermain 373 Anzeigen wegen Partnerschaftsgewalt und führte 2864 Beratungen durch, wobei viele Frauen noch mit ihren Tätern zusammenleben.

Die Aufklärung über sexualisierte Gewalt ist ebenso wichtig. „Weltweit ist das eigene Zuhause der gefährlichste Ort für Frauen“, betont Knörzer. Es ist entscheidend, die Muster und Dynamiken zu durchbrechen, die zu dieser Gewalt führen. Der Arbeitskreis fordert mehr Unterstützung und Ressourcen, um die Hilfsangebote auszubauen, insbesondere für schwangere Frauen, die ein erhöhtes Risiko erleben. „Wir müssen die Öffentlichkeit sensibilisieren und die Dinge beim Namen nennen“, schließt Knörzer und fordert ein Ende der Gewalt gegen Frauen als gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

NAG Redaktion

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