
Eine Bronzetafel an der Wallfahrtskirche beim Kriegerdenkmal erinnert an den „Treueschwur“ der Bewohner um den Hohen Peißenberg während des Bauernkriegs. 2025 wird sich ein bedeutendes historisches Ereignis jähren: Vor 500 Jahren schworen die Menschen in dieser Region ihrem Herzog in München die Treue.
In Deutschland gab es zu dieser Zeit zahlreiche Aufstände, die unter anderem durch die Lehren von Martin Luther beeinflusst wurden. Die höheren Stände hielten viele Menschen als Leibeigene und unterdrückten deren Rechte. Am 10. Mai 1525 überschritt der Allgäuer Haufen den Lech und plünderte das Kloster Steingaden, was die Bevölkerung am Hohen Peißenberg zu der Frage führte, ob sie sich den Aufständischen anschließen sollten. Die Lebensbedingungen im Herzogtum Bayern waren jedoch im Vergleich zum Allgäu erträglicher.
Der Treueschwur und seine Folgen
Herzog Wilhelm IV. und Ludwig X. regierten in dieser Zeit streng katholisch und duldeten keine Anhänger Luthers. Am 6. März 1525 wurden in Memmingen die Zwölf Artikel verfasst, die in 15 Städten verbreitet wurden. In der überwiegend katholischen Region um den Hohen Peißenberg fanden Luthers Lehren wenig Anklang.
Am 12. Mai 1525 versammelten sich 700 berittene und 2.000 Fußsoldaten des Herzogs im Raum Weilheim. Etwa 250 Männer aus der Region fanden sich am Hohen Peißenberg ein, um sich den Allgäuern anzuschließen. Es ist unklar, ob es tatsächlich zu einem „Treueschwur“ kam, da die Hohenpeißenberger sich nicht am Aufstand beteiligten. Die Allgäuer zogen frustriert ab und wurden am Rückweg in Schongau abgewiesen.
Der herzogliche Jäger Georg Köckeritz berichtete über die Loyalität der Hohenpeißenberger gegenüber dem Herzog. Diese Entscheidung wurde positiv bewertet und öffentlich verkündet. Die Allgäuer Bauern wurden am 15. und 16. Juli 1525 in Leubas vernichtend geschlagen, wobei der Anführer des Schwäbischen Bundes, Georg Truchsess von Waldburg, brutal gegen die Aufständischen vorging. Der Bauernkrieg forderte zwischen 70.000 und 75.000 Menschenleben, die meisten davon unter den aufständischen Bauern.
Die Geschichte des Hohen Peißenbergs und der Hohenpeißenberger wird in den historischen Erzählungen oft nicht erwähnt, wie [Merkur](https://www.merkur.de/lokales/weilheim/kreisbote/500-jahre-treueschwur-hohenpeissenberg-und-seine-rolle-im-bauernkrieg-93697714.html) berichtete. Außerdem gibt es weitere Informationen zu diesem historischen Ereignis und dem Beginn des Bauernkriegs vor 500 Jahren, wie [Ansage.org](https://ansage.org/ausblick-2024-vor-500-jahren-begann-der-bauernkrieg/) darlegt.