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AfD-Nominierung in Meißen: René Jurisch als Oberbürgermeister-Kandidat!

Die Alternative für Deutschland (AfD) hat René Jurisch als neuen Kandidaten für die bevorstehende Oberbürgermeisterwahl in Meißen nominiert. Der 51-jährige Bauunternehmer wurde am vergangenen Wochenende mit 18 von 24 Stimmen des Kreisverbands für die Wahl, die am 7. September stattfindet, bestimmt. Die AfD beschreibt Jurisch als ein „Meißner Urgestein“ und hebt seine tiefen Kenntnisse über die Stadt hervor.

René Jurisch hat eine bemerkenswerte politische Vergangenheit. Vor über 20 Jahren war er vorübergehend Mitglied der rechtsextremen Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD). Trotz dieser Vorgeschichte betont er seine Verbundenheit mit Meißen und plant, sich im Falle seiner Wahl als Angestellter des Volkes zu verstehen. Ein bemerkenswerter Punkt in der Geschichte der AfD ist, dass die Partei im Dezember 2023 erstmals einen Oberbürgermeister in einem sächsischen Rathaus gewählt hat, nachdem bereits in Pirna ein parteiloser Kandidat ins Amt gelangte.

Jurischs politische Tätigkeit und Vorgeschichte

Zusätzlich zu seiner Nominierung für die Oberbürgermeisterwahl steht Jurisch auch auf der AfD-Liste für die Stadtrats- und Kreistagswahl, wo er Platz zwei für den Stadtrat und Platz drei für den Kreistag einnimmt. Wie die Sächsische berichtete, ist Jurisch auch als Gründer des „Vereins zur germanischen Brauchtumspflege Schwarze Sonne Meißen e. V.“ bekannt, der 2001 vom Verfassungsschutz aufgrund vermuteter Verbindungen zur NPD und rechtsextremistischen Bestrebungen beobachtet wurde. Obwohl der Verein damals über 40 Mitglieder zählte, konnte keine eindeutige Verbindung zum Rechtsextremismus hergestellt werden. Jurisch selbst äußerte, dass er nur alte Bräuche pflegen wollte, bevor der Verein sich offiziell im Januar 2006 auflöste.

Zusätzlich gab Jurisch an, dass er im Jahr 2000 oder Anfang 2001 aus der NPD ausgetreten sei und sich in dieser Zeit lediglich als einfaches Mitglied und nicht als Funktionär bezeichnete. Seiner eigenen Darstellung zufolge hat er die antisemitische Haltung der NPD kritisiert und setzt sich dafür ein, wirtschaftliche Freiheit zu fördern.