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Afrikanische Schweinepest: Über 1.100 Wildschweine in Hessen verendet!

In Hessen ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) besorgniserregend auf dem Vormarsch, mit über 3.000 verendeten Wildschweinen, von denen mehr als 1.100 nachweislich mit dem Virus infiziert sind. Diese Zahlen stammen vom 14. Februar 2025, wie Pirsch berichtete. Besonders betroffen sind die Landkreise Groß-Gerau und Bergstraße, wo sich die Situation öffentlich zugespitzt hat.

Der erste Fall von ASP in Hessen wurde im Juni 2024 im Landkreis Groß-Gerau festgestellt. Infolgedessen wurde ein 15 Kilometer langer Elektrozaun errichtet, um die Ausbreitung des Virus zu begrenzen. Zusätzlich verhängte der Landkreis Groß-Gerau ein generelles Jagdverbot. Dennoch kam es trotz dieser Maßnahmen zu neuen Infektionen in einer Mastanlage, was zur Tötung von 3.500 Hausschweinen führte. Das hessische Landwirtschaftsministerium hat die Bürger aufgerufen, Kader oder auffällige Wildschweine über die App des Deutschen Jagdverbandes (DJV) zu melden.

Aktuelle Situation und Maßnahmen

Die Afrikanische Schweinepest ist für Menschen ungefährlich, stellt jedoch eine existenzbedrohende Gefahr für Schweinehalter dar. Der Ursprung des Virus liegt in vielen afrikanischen Ländern südlich der Sahara, und erste Einträge außerhalb Afrikas wurden zwischen den 1960er und 1990er Jahren auf der Iberischen Halbinsel festgestellt. In Deutschland trat der erste Fall im Jahr 2020 auf.

Wie in einer Chronik des Landesjagdverbandes Hessen ausführlich dokumentiert wurde, sind die ASP-Fallzahlen alarmierend. Bis zum 30. Dezember 2024 wurden 2.202 Wildschweine beprobt, wovon 692 positiv getestet wurden. Die verzeichneten positiven Fälle verteilen sich auf mehrere Landkreise, darunter 246 aus Groß-Gerau und 376 aus Bergstraße. Neun Schweinehaltungsbetriebe sind betroffen, davon acht in Groß-Gerau.

Bei den ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung wird weiterhin auf die enge Zusammenarbeit zwischen den Ämtern und den Jägern gesetzt, um die Ausbreitung des Virus zu kontrollieren und die Ansteckungsgefahr zu minimieren.