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Am 13. Februar 2025 ereignete sich in München eine Amokfahrt, bei der der Täter, Farhad N., in eine Menschenmenge fuhr, die an einer Demonstration der Gewerkschaft ver.di teilnahm. Bei diesem Vorfall wurden 39 Menschen verletzt. Die Behörden gehen von einer religiös motivierten Tat aus. Farhad N., der 2016 im Alter von 15 Jahren als unbegleiteter Minderjähriger aus Afghanistan nach Deutschland kam, hatte zuvor seine Familie in Afghanistan finanziell unterstützt und war gut in die deutsche Gesellschaft integriert.
Sein Asylantrag wurde 2020 abgelehnt, jedoch erhielt er 2021 eine Aufenthaltserlaubnis nach der Machtübernahme der Taliban. Farhad N. war als Ladendetektiv und für verschiedene Sicherheitsfirmen tätig und war aktiv im Bodybuilding, wobei er an Wettkämpfen teilnahm. Bei seiner Festnahme rief er „Allahu-Akbar“ und gestand, bewusst in die Menge gefahren zu sein. Es existieren Hinweise auf ein mögliches islamistisches Motiv, jedoch keine Hinweise auf psychische Probleme oder Verbindungen zu terroristischen Gruppen. Seine Familie bestreitet die Vorwürfe und hält den Vorfall für einen Unfall, fordert eine gründliche Untersuchung, um seine Unschuld zu beweisen.
Hintergrund zu Amokfahrten
Amokfahrten sind ein wiederkehrendes Phänomen, das in vielen Ländern vorkommt. Eine umfassende Dokumentation über derartige Vorfälle, die internationale Amokfahrten von 1949 bis 2025 umfasst, zeigt eine Vielzahl von Tätern, Opfern und Hintergrundinformationen.Wikipedia berichtet von 32 verschiedenen Amokfahrten, die bis ins Jahr 2025 zurückreichen. Diese Liste wirft einen Blick auf die Motive sowie die gesellschaftlichen und psychologischen Hintergründe der Täter.
Insgesamt ist Farhad N. nicht der erste Täter, der durch eine gezielte Amokfahrt Schlagzeilen macht. Die traurige Liste internationaler Amokfahrten belegt, dass solche Taten zunehmend in verschiedenen Gesellschaften auftreten und immer wieder schwerwiegende Folgen haben.