Aalen

Schüler gedenken Bombenangriff: Demokratie als Lebenselixier!

Am 17. April 2025 gedachten Schülerinnen und Schüler des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) in Aalen der Bombenangriffe auf ihre Stadt, die sich am 17. April 1945 ereigneten. Die Gedenkveranstaltung fand am alten Finanzamt statt und wurde von der Initiative Galgenberg aktiv unter der Leitung von Christine Class organisiert. Schülersprecher Viktor Walter war ebenfalls an der Veranstaltung beteiligt, bei der Zeitzeugen ihre Erlebnisse während der Luftangriffe teilten.

Besonders eindrucksvoll waren die Berichte einer Frau aus der Ukraine sowie die Tochter von Überlebenden des Zweiten Weltkriegs, die ihre Erfahrungen und Befürchtungen schilderten. Im Rahmen der Veranstaltung waren auch „Statements“ der Schüler zu hören, die sich mit dem Widerstand gegen Antidemokraten auseinandersetzten. Wichtige Aussagen, die von den Schülern formuliert wurden, lauteten: „Ich stehe für unsere Demokratie ein“ und „Nie wieder ist jetzt“. Dies verdeutlichte, wie zentral die Themen Demokratie und Widerstand für die heutige Zeit sind.

Erinnerungen an die Luftangriffe

Die Bombardierung Aalen durch amerikanische Fliegerstaffeln am 17. April 1945 leitete das Ende des Zweiten Weltkriegs in der Stadt ein. Christine Class und Viktor Immanuel Walter hatten die Gedenkveranstaltung organisiert, die in der Bleichgartenstraße vor dem Finanzamt stattfand – einem historischen Ort, an dem sich damals der Luftschutzstollen befand.

Der Schutzstollen stand während der Veranstaltung unter Wasser, nachdem ein Gaskessel getroffen wurde. Rund 200 Menschen suchten dort Schutz, als 1200 Kubikmeter Wasser eindrangen. Zeitzeugen wie Erwin Hafner, der in der Nähe des Bahnhofs lebte, berichteten von ihren Erfahrungen während des Angriffs. Hafner schaffte es gemeinsam mit seinen Eltern rechtzeitig in den Keller, bevor sie von der Druckwelle zu Boden geworfen wurden. Toni Krieger, die den Angriff am Stadtrand erlebte, flüchtete mit ihrer Familie in den Wald.

Gerhard Kayser erinnerte sich an die schwere Arbeit, den Schutzstollen zu errichten, die überwiegend von Frauen und Jugendlichen geleistet wurde. Zudem erzählte die ukrainische Zeitzeugin Victorya Mogylevska von ihren Erfahrungen im aktuellen Konflikt.

Die Schüler des THGs zeigten auch, wie sie selbst zur Stärkung der Demokratie beitragen können, und präsentierten Ideen, die von der Informationsbeschaffung über politische Parteien bis hin zu aktivem Engagement in der Gesellschaft reichten.