Biberach

Biberach 2024: Oberbürgermeister bilanziert turbulentes Jahr voller Überraschungen

Im Rahmen eines Interviews blickte Biberachs Oberbürgermeister Herr Zeidler auf das Jahr 2024 zurück. Er hob sowohl erfreuliche als auch herausfordernde Ereignisse hervor. Zu den positiven Aspekten zählte die Ausstellungseröffnung von Wolfgang Laib zu Ehren von Jakob Bräckle am 7. Juni sowie die Anbringung des Schildes „Matthias-Erzberger-Platz 1“ am Rathaus, die im Hinblick auf den 150. Geburtstag von Matthias Erzberger 2025 stattfand. Allerdings musste auch der 14. Februar als gefühlt schlechtester Tag des Jahres verzeichnet werden. An diesem Tag wurde der Politische Aschermittwoch der Grünen abgesagt, was zu negativer Publicity führte.

Über die Geschehnisse am 14. Februar berichtete Zeidler, dass die Stornierung viel Medienaufmerksamkeit erhielt. Proteste, die mit der Absage einhergingen, schürten aggressive Stimmungen und führten dazu, dass die Veranstaltung, die auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir anziehen sollte, verhindert wurde. Bei diesen Protesten kam es zu Blockaden durch Landwirte, die die Halle versperrten, was dazu führte, dass die Polizei Pfefferspray einsetzen musste, um den Minister durchzuleiten. Özdemir wurde während seiner Ansprache ausgebuht und appellierte dennoch an Fairness, wobei er Entgegenkommen bei der KfZ-Steuer und Agrardiesel versprach. Als Ministerpräsident Winfried Kretschmann und die Grünen-Politikerin Ricarda Lang von den Protesten berichteten, kehrten sie um.

Politische und wirtschaftliche Rückschläge

Der Rückblick von Zeidler auf 2024 zeigt auch den unerwarteten Rückzug von Liebherr aus dem IGI Rißtal. Die Art der Kommunikation, die während einer Planungsrunde bei Liebherr stattfand, überraschte die Stadtverwaltung. Positiv wird jedoch Handtmanns Bekenntnis zur IGI-Planung sowie die Investitionen von Liebherr in Biberach erwähnt. Die wirtschaftliche Situation in Biberach ist angespannt, da nach zwei Jahren der Rezession verschiedene Unternehmen mit schwierigen Bedingungen, unter anderem Kurzarbeit, zu kämpfen haben. Besonders Boehringer Ingelheim wird als zentraler Akteur für die Gewerbesteuer hervorgehoben.

Im Hinblick auf den Politischen Aschermittwoch 2025 äußerte Zeidler, dass Änderungen im Einlasskonzept sowie eine erhöhte Polizeipräsenz geplant sind, um ähnliche Vorfälle wie im Jahr 2024 zu vermeiden. Zeidler wünschte sich ein „normales Biberacher Jahr 2024“, musste aber festhalten, dass das vergangene Jahr spannend, fordernd und emotional belastend war.