Biberach

Gerhard Künstner: Ein Jahrhundert voller Innovationen in Biberach!

Am 28. Februar 2025 feiert Prof. Gerhard Künstner seinen 100. Geburtstag. Künstner, der 1964 an die Staatliche Ingenieursschule in Biberach kam, wuchs in Reichenbach an der Fils auf und entschied sich nach dem Zweiten Weltkrieg für ein Studium im Bauingenieurwesen. Nach seinem Abschluss arbeitete er als Bauleiter bei einem renommierten Bauunternehmen und war an bedeutenden Projekten beteiligt, darunter der Stuttgarter Fernsehturm, die Bodenseewasserversorgung und die Kochertalbrücke.

Künstner propagierte einen modernen Ansatz für die Bauleitung, der umfassende Planung und Kontrolle beinhaltete. 1963 erhielt er einen Ruf an die Stuttgarter Staatsbauschule und wechselte 1964 nach Biberach, wo die Ingenieurschule zu Beginn etwa 30 Studierende und sieben Dozenten hatte. In den späten 1960er Jahren engagierte sich Künstner für den Verbleib der Fachhochschule in Biberach und überwand interne Konflikte, als entschieden wurde, dass die FH 1973 nicht nach Ulm verlegt werden würde.

Neu gegründete Studiengänge und Engagement im Ruhestand

Unter Künstners Rektorat wurden zwei neue Studiengänge, Betriebswirtschaft (Bau) 1978 und Unternehmensführung (Bau), initiiert. Er leitete den Studiengang Betriebswirtschaft bis zu seiner Pensionierung 1988 und setzte seine Lehrtätigkeit bis zum Alter von 70 Jahren im Studiengang Unternehmensführung fort. Bis zu seinem 75. Lebensjahr gab er zudem Seminare für Baufirmen.

In seiner Freizeit widmete Künstner sich dem Malen, Fotografieren und der digitalen Bildbearbeitung. Des Weiteren verfasste er eine Chronik zum 60-jährigen Bestehen der Hochschule, die 2024 veröffentlicht werden wird. HBC-Rektor Matthias Bahr lobte Künstners langjähriges Engagement und die von ihm initiierten Studiengänge.

Studium Bauingenieurwesen an der Hochschule Biberach

Das Studium Bauingenieurwesen an der Hochschule Biberach (HBC) behandelt viele Themengebiete und wird als zukunftsrelevant erachtet. Den Studierenden wird ein gutes technisches Grundverständnis vermittelt. Nach dem Praxissemester haben die Studierenden die Möglichkeit, sich auf Konstruktiven Ingenieurbau oder Umwelt, Verkehr und Wasser zu spezialisieren.

Die Vorlesungen kombinieren Theorie und praxisnahe Beispiele, was eine anschauliche Lehre unterstützt. Kleine Gruppen ermöglichen einen engen Kontakt zu den Dozierenden, was Diskussionen und den Austausch fördert. Der familiäre Campus bietet zahlreiche Veranstaltungen und Möglichkeiten, die Hochschule aktiv mitzugestalten. Nach dem Studium stehen den Absolventen zahlreiche Berufsmöglichkeiten in Planung, Statik, Ausführung und Forschung an neuen Baustoffen offen. Angeboten werden zudem Master-Studiengänge in Bauingenieurwesen oder anderen Fächern.