
In Stammheim kam es am Sonntagabend zu einem Großbrand, der ein Wohnhaus mit angebauter Scheune vollständig in Mitleidenschaft zog. Laut Schwarzwälder Bote vermutet die Feuerwehr, dass Jugendliche, die mit Böllern gespielt hatten, für das Feuer verantwortlich sein könnten. Der Dachstuhl des Gebäudes ist völlig ausgebrannt, während die Balken verkohlt sind. Der Fußweg vor dem Gebäude wurde mit Eisengittern abgesperrt, um Passanten fernzuhalten.
Die Einsatzkräfte wurden um 17:47 Uhr von Zeugen alarmiert, woraufhin die Polizei fünf Jugendliche im Alter zwischen 14 und 16 Jahren vorläufig festnahm. Diese wurden später ihren Eltern übergeben. Ob die Böller tatsächlich die Brandursache sind, ist bislang unklar, und die Ermittlungen zu den genauen Umständen des Feuers sind im Gange. Es wird geprüft, ob es sich um Brandstiftung, Fahrlässigkeit oder Vorsatz handelt. Laut Strafgesetzbuch drohen bei Brandstiftung Freiheitsstrafen von einem bis zu zehn Jahren.
Schäden und Einsatzkräfte
Der geschätzte Schaden beläuft sich auf etwa 500.000 Euro, was im mittleren sechsstelligen Bereich liegt. Insgesamt waren 79 Einsatzkräfte sowie 15 Fahrzeuge der Feuerwehr an der Löschung des Feuers beteiligt. Die Feuerwehr konnte außerdem benachbarte Gebäude, darunter eine Grundschule und einen Kindergarten, schützen. Die Situation wurde zusätzlich durch eingelagertes Heu erschwert, weshalb das Technische Hilfswerk (THW) die Brandbekämpfung unterstützte.
Die Straße bleibt bis Montagvormittag gesperrt, während die Feuerwehr das Brandobjekt regelmäßig kontrolliert und überwacht.
Nach Informationen von Strafverteidigung Roth ist Brandstiftung ein ernstzunehmendes Delikt, das besonders im Jugendstrafrecht hart geahndet wird. Die Strafen richten sich nach der Schwere der Tat, dem Alter der Täter und deren Absicht. Mögliche Strafen im Jugendstrafrecht sind Sozialstunden, Bewährungsstrafen und Jugendstrafen, die je nach Schwere bis zu 10 Jahre betragen können.