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Stada plant Milliarden-Börsengang: Chance für die Zukunft!

Der Pharmakonzern Stada plant einen milliardenschweren Börsengang, der voraussichtlich um Ostern 2025 an der Frankfurter Börse stattfinden wird. Mit dieser Maßnahme möchte Stada, bekannt für Produkte wie Grippostad und Silomat, zwischen einer und zwei Milliarden Euro einnehmen, um die Schuldenlast zu reduzieren. Die Nettoverschuldung von Stada, die durch jahrelange Zukäufe und Expansionen entstanden ist, beläuft sich auf 5,5 Milliarden Euro. In den letzten Jahren hat das Unternehmen etwa 20 größere Übernahmen im Wert von 1,6 Milliarden Euro getätigt, um seine Marktstellung zu stärken.

Andreas Fibig, ein ehemaliger Manager von Bayer, wird voraussichtlich als unabhängiger Verwaltungsratsvorsitzender tätig werden. Aktuell ist er Vorstandsmitglied bei Novo Nordisk und war zuvor Chef bei International Flavors & Fragrances sowie Bayer Health Care Pharmaceuticals. Peter Goldschmidt wird weiterhin als globaler Vorstandschef von Stada fungieren. Die neu gegründete börsennotierte Konzernholdinggesellschaft wird nach niederländischem Recht gegründet, hat jedoch ihren Sitz in Deutschland. Die genauen Anteile, die die bisherigen Eigentümer Bain Capital und Cinven abgeben möchten, sind derzeit noch unbekannt. Bain Capital und Cinven hatten Stada 2017 für 5,3 Milliarden Euro gekauft und danach vom Markt genommen.

Finanzielle Entwicklung und Marktstrategie

Stada hat 2023 den Umsatz um 14 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro gesteigert. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wuchs um 19 Prozent auf 802 Millionen Euro, wobei die Zahlen bereinigt um das Russland-Geschäft sind. Das Russlandgeschäft, das zuvor mehr als 15 Prozent zum Umsatz beitrug, wurde in eine eigenständige Gesellschaft namens Nizhpharm ausgegliedert. Analysten erwarten, dass Stada nach dem Börsengang in den MDax aufsteigen könnte. Der Bereich Consumer Healthcare erzielte im gleichen Jahr einen Umsatz von 1,46 Milliarden Euro, während der Umsatz von Spezialmedikamenten und Biotech-Produkten um 25 Prozent auf 749 Millionen Euro wuchs.

Die Banken JP Morgan, Morgan Stanley und Rothschild begleiten den Börsengang, der als beste Gelegenheit angesehen wird, die Investition zu monetarisieren, trotz bestehender geopolitischer Risiken, die den Börsengang beeinflussen könnten. Ursprünglich war ein Verkauf an einen anderen Finanzinvestor geplant, doch die Verhandlungen scheiterten.

Für weitere Details zu diesem Vorhaben berichtet Schwarzwaelder Bote, dass die steigende Effizienz und Rentabilität von Stada in den letzten Jahren erheblich zur Stabilität des Unternehmens beitragen.

Zusätzlich hebt Investment Week hervor, dass die Umstrukturierung des Unternehmens und der strategische Fokus auf profitablere Bereiche entscheidend für die Zukunft von Stada sind.