Emmendingen

Franziskus‘ Reformen: Ein neuer Weg für die katholische Kirche!

In einem aktuellen Interview äußert sich Dekan Stefan Meisert zu den bedeutenden Veränderungen, die Papst Franziskus in der katholischen Kirche angestoßen hat. Meisert hebt hervor, dass Franziskus die Kirche als politischen Akteur gestärkt und klerikalistische Strukturen abgebaut hat. Durch seine Maßnahmen hat der Papst Türen geöffnet, um die Kirche zukunftsfähig zu machen und eine stärkere synodale Kirchenstruktur zu fördern. Zudem wird betont, dass die Kirche sich verstärkt um Randgruppen kümmern soll und Themen wie weltweite Migration und Umweltschutz angegangen werden.

Ein zentraler Aspekt der Reformen ist die letzte Weltsynode, deren Schlusstext Papst Franziskus veröffentlicht hat. Dieser Text bildet die Grundlage für umfassende Veränderungen und wird als die erste Reform seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) angesehen. Der Schlusstext sieht vor, das „Volk Gottes“ mehr Mitsprache zu gewähren sowie Transparenz und Rechenschaft für Kirchenoberhäupter zu fördern. Allerdings werden Änderungen des Kirchenrechts, die ebenfalls in Vorbereitung sind, im Dokument noch nicht berücksichtigt.

Reformziele und Prozess

Die anvisierten Ziele der Reform umfassen eine Öffnung der Kirche für benachteiligte oder ausgegrenzte Gruppen und die Umsetzung der Prinzipien soll in allen Ortskirchen weltweit geschehen. Papst Franziskus hat im Zuge dessen eine Serie von Lehräußerungen, Dokumenten und Befragungen initiiert. Die Idee der „Synodalität“, die von ihm geprägt wurde, dominiert die kirchenpolitische Debatte und hat bereits zu einer veränderten Zusammensetzung und Ablauf von Bischofssynoden geführt.

Ein wichtiger Schritt in diesem Prozess war die Erlaubnis für Nicht-Kleriker, einschließlich Frauen, an den Synoden teilzunehmen. Der synodale Prozess endete nach fast vier Jahren mit einem Gottesdienst in Rom, bei dem Papst Franziskus den Segen spendete und den fortgesetzten Weg der Kirche betonte. Trotz der Fortschritte gab es Bedenken, dass eine Bischofssynode mit Laien keine gültige Synode sein könnte. Ein Vorfall um Kardinal Victor Fernandez verdeutlichte die Schwierigkeiten bei der Umsetzung der „Synodalität“. Wie [katholisch.de](https://www.katholisch.de/artikel/57116-wie-franziskus-durch-die-weltsynode-die-kirche-veraendert) berichtete, spielte der maltesische Kardinal Mario Grech sowie der luxemburgische Kardinal Jean-Claude Hollerich zentrale Rollen im Prozess.

Die Frage bleibt, ob die Schritte von Papst Franziskus in der Zukunft konsequent fortgeführt werden, wie Meisert in seinem Interview anmerkt.