In Esslingen wird derzeit intensiv über die Parkhaus-Situation in der Innenstadt diskutiert. Die Ratsfraktionen von CDU, Freien Wählern sowie FDP/Volt haben einen Vorschlag unterbreitet, der den Bau eines neuen, modernen, kommunal betriebenen und digital gesteuerten Parkhauses vorsieht. Ziel dieser Initiative ist es, die Attraktivität der Esslinger Innenstadt zu erhöhen.
Die Partei Die Linke und die Gruppierung FÜR unterstützen die Idee eines städtischen Parkhauses, äußern jedoch Kritik an der bisherigen politischen Herangehensweise. Martin Auerbach, Fraktionschef von Linke/FÜR, verweist darauf, dass ihre frühere Forderung nach einer Rekommunalisierung der bestehenden Parkhäuser nicht ausreichend beachtet wurde. Aufgrund der gegenwärtigen Flächenknappheit in der Stadt betont Michael Zöllner von der Linken die Notwendigkeit einer schnelleren Umsetzung der Rekommunalisierung.
Ängste und Bedenken der Opposition
Zusätzlich stellt Tobias Hardt von der Linken die Forderung auf, dass die Parkgebühren im kommunalen Parkhaus günstiger sein sollten und der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) Vorrang haben müsse. Linke und FÜR äußern Bedenken hinsichtlich möglicher versteckter Kosten durch den Bau eines neuen Parkhauses und warnen davor, dass zusätzliche PKWs den Straßenraum belasten könnten. Als alternative Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt schlagen sie verstärkt kulturelle Angebote und Gastronomie vor und erinnern an ihren Vorschlag eines Altstadtbusses.
Parallel dazu hat die CDU-Ratsfraktion weitere Maßnahmen zur Stärkung des Einzelhandels in Esslingen gefordert. Auch hier wird der Vorschlag für ein neues städtisches Parkhaus thematisiert. Tim Hauser, der Fraktionschef der CDU, betont die Notwendigkeit eines breit aufgestellten Einzelhandels zur Attraktivierung der Innenstadt. Dabei wird auch die kritische Sicht auf den Umzug der Stadtbücherei in das leerstehende Modehaus Kögel angesprochen, da der Verlust von Einzelhandelsflächen als problematisch angesehen wird. Die Sorgen der Esslinger Bevölkerung über die Zukunft der Innenstadt werden ebenfalls laut, während die CDU einen Katalog von Vorschlägen zur Stärkung der Innenstadt präsentiert.
