
Ein Häftling in der JVA Rottenburg hat einen Vollstreckungsbeamten im November 2023 angegriffen. Der Vorfall ereignete sich während eines Streits, als der Häftling dem Beamten eine brennende Zigarette ins Gesicht schnippte. Der daraufhin am Amtsgericht Rottenburg abgehaltene Prozess endete mit einem Freispruch für den Häftling, der aufgrund seiner psychischen Erkrankung als schwer gestört eingestuft wurde. In diesem Zusammenhang erhielt der Beschuldigte eine Mahnung.
In einer weiteren Entwicklung innerhalb derselben Justizvollzugsanstalt steht ein 31-jähriger Häftling im Verdacht, mit Drogen und Mobiltelefonen gehandelt zu haben. Der Häftling, der wegen Drogenhandels inhaftiert ist, erhielt Unterstützung von seiner Lebensgefährtin, einem Angehörigen und einem Justizvollzugsbeamten. Gegen alle Verdächtigen wird wegen bandenmäßigen, unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln sowie einem Verstoß gegen das Antidopinggesetz ermittelt.
Ermittlungen und Beschuldigungen
Der Justizbeamte wird zudem wegen Verdachts der Bestechlichkeit untersucht, da er für seine Beteiligung an den Straftaten entlohnt wurde. Die anderen Verdächtigen stehen ebenfalls wegen Bestechung unter Verdacht. Erste Hinweise auf Drogenhandel in der Haftanstalt wurden bereits im Vorjahr festgestellt. Langwierige Ermittlungen führten zur Identifizierung des Häftlings und seiner Unterstützer.
Ein suspendierter Justizbeamter hatte während seiner Dienstzeit etwa 1900 Tabletten bei sich, von denen etwa die Hälfte bei Dienstbeginn gefunden wurde. Es wird vermutet, dass die Tabletten Anabolika sind; die Inhaltsstoffe befinden sich derzeit in Untersuchung. Weitere Beweismittel müssen noch ausgewertet werden.
Die entsprechenden Vorfälle wurden von Schwarzwälder Bote und Stuttgarter Zeitung berichtet.