Am 8. Januar 2025 hat die ZF Friedrichshafen AG einen bedeutenden Großauftrag für elektromechanische Bremssysteme an Land gezogen. Der Deal wurde während der CES 2025 in Las Vegas bekanntgegeben und betrifft nahezu fünf Millionen Fahrzeuge, die mit den neuen ZF-Bremssystemen ausgestattet werden. Der Auftrag stammt von einem „weltweit führenden Fahrzeughersteller“, dessen Name jedoch nicht veröffentlicht wurde.
Der Auftrag umfasst unter anderem die Entwicklung einer elektromechanischen Bremse, By-Wire-Technologie an den Hinterrädern, eine integrierte Bremssteuerung (Integrated Brake Control, IBC) sowie traditionelle Bremssättel für die Vorderachse. Dieses hybride Bremssystem ermöglicht dem Fahrzeughersteller mehr Flexibilität und integriert sowohl moderne Technologien als auch bewährte Systeme.
Innovationen in der Brems- und Lenktechnologie
Die elektromechanische Bremse ist Teil der zukunftsweisenden „Brake-by-Wire-Technologie“. Diese Technologie erlaubt potenziell autonomes Bremsen und Lenken in kritischen Situationen, da die Bremskraft nicht mehr hydraulisch erzeugt wird, sondern durch Elektromotoren an jedem Rad. Dabei werden die Bremssignale elektrisch vom Pedal an die Elektromotoren übertragen.
Die Vereinbarung sieht außerdem ZFs elektro-mechanische Kugelumlauflenkung vor. Diese Kombination aus moderner Bremstechnologie, traditionellen Bremssystemen und innovativer Lenkung stärkt ZFs Position als führendes Unternehmen in der Branche. ZF hat sämtliche Technologien für Lenk-, Brems- und Dämpfsysteme innerhalb der Division Chassis Solutions zusammengeführt und bietet somit ganzheitliche Lösungen und fortschrittliche Technik an.
ZF positioniert sich klar auf dem Weg zu softwaredefinierten Fahrzeugen, wobei die zentrale elektro-mechanische Bremse (EMB) und die integrierte Bremssteuerung IBC einen bedeutenden Teil dieser Transformation darstellen. Mit über 50 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von Bremssystemen und mehr als drei Milliarden gefertigten Bremskomponenten hat ZF bereits eine starke Marktstellung inne.
Die Fusion der Divisionen „Aktive Sicherheitstechnik“ und „Pkw-Fahrwerktechnik“, die im Januar 2024 vollzogen wurde, dient der Optimierung der Ressourcennutzung und der weiteren Stärkung von ZFs Position als Top-Zulieferer in der globalen Automobilindustrie.
Weitere Informationen zu diesem Großauftrag und den damit verbundenen Technologien finden Sie in den Berichten von Schwäbische.de und ZF-Press.
