
Heidenheim plant eine umfassende Wohnraumoffensive, die zur Behebung des steigenden Bedarfs an bezahlbarem Wohnraum beitragen soll. Oberbürgermeister Michael Salomo, der seit 2021 die Stadt leitet, kündigte mehrere außergewöhnliche Wohnprojekte an. Besonders ins Auge fallen dabei die geplanten Maßnahmen im Kleebühlweg, wo 96 bezahlbare Wohneinheiten und 110 Plätze im betreuten Wohnen entstehen sollen. Die Stadt hat bereits 35 dieser Einheiten für 13,46 Millionen Euro angekauft. Darüber hinaus sind am Schlossberg 350 Wohneinheiten geplant, von denen die Stadt 26 Einheiten für 10,2 Millionen Euro erwerben wird. Das Schlachthofareal soll ebenfalls umgestaltet werden und umfasst 106 Wohnungen, darunter 20% bezahlbarer Wohnraum, sowie ein Café, eine Bäckerei und ein Pflegezentrum des DRK.
Die Stadt profitiert von wichtigen Arbeitgebern wie Voith, Hartmann, Edelmann und Zeiss. In den letzten Jahren hat Heidenheim zudem an Attraktivität gewonnen; die Übernachtungszahlen stiegen um 9% auf 134.346 im Jahr 2024. In einem interkommunalen Gewerbegebiet, das zusammen mit Oberkochen und Königsbronn entwickelt wird, steht der Grundstückserwerb kurz vor dem Abschluss. Auch die Smart-City-Initiative, die bis 2027 gefördert wird, zielt darauf ab, die Infrastruktur durch digitale Technologien weiterzuentwickeln. Dazu gehören unter anderem ein digitaler Abfahrtsmonitor an Bushaltestellen, der 2025 eingeführt werden soll, sowie Busse, die mit moderner Sensorik ausgestattet werden.
Rathaus- und Innenstadtentwicklungen
Im Rahmen der Sanierung des Rathauses sind Investitionen von insgesamt 35 Millionen Euro eingeplant. Weitere Mittel sollen in die Tiefgaragenabdichtung (4 Millionen Euro), die Sanierung des Rathausvorplatzes (8 Millionen Euro) sowie die Innenstadtsanierung (20 Millionen Euro) fließen. Ein neues Projekt, das Elmar-Doch-Haus, wird voraussichtlich von Café Extrablatt belebt, dessen Eröffnung für Ende 2028 angedacht ist. Zudem wird der Ausbau der Brenzbahn angestrebt, um die Frequenz zu erhöhen, was von Oberbürgermeister Ulm und dem Landrat unterstützt wird. Dabei appelliert Salomo an die neue Bundesregierung, die Konnexität insbesondere bei der Finanzierung kommunaler Aufgaben einzuhalten.
Ein wichtiger Pfeiler zur Förderung der Wirtschaft in Heidenheim ist DOCK 33, das sich als zentrale Anlaufstelle für Gründungsaktivitäten etabliert hat. Das Gründerzentrum unterstützt Start-ups durch Zusammenarbeit mit Partnern wie der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Heidenheim, der Start-Up Region Ostwürttemberg sowie dem Digitalisierungszentrum Ostwürttemberg. Mit einem modernen Maschinenpark und Makerspace bietet DOCK 33 Geräte zur additiven Fertigung, darunter 3D-Drucker, und fördert den Zugang zu AR/VR-Technologien. Regelmäßige Veranstaltungen zum unternehmerischen Austausch sind offen für Schüler, Studenten und Gründungsinteressierte, wobei der aktive Austausch in der regionalen Kreativszene im Fokus steht, wie auf der Website von DOCK 33 beschrieben wird.