Heilbronn

Heilbronn plant Mammutprojekt: Berufsschulzentrum wird abgerissen!

Im Landkreis Heilbronn wird es ernst! Landrat Norbert Heuser hat am Montag im Kreistag in Oedheim die alarmierenden Zahlen für den Haushalt 2025 präsentiert. Die Botschaft ist klar: Die finanziellen Spielräume werden enger, und das hat weitreichende Folgen für die Region.

Der Kreishaushalt, der im Dezember verabschiedet werden soll, schließt mit einem Defizit von satten zehn Millionen Euro. Um diese Lücke zu schließen, wird auf Rücklagen zurückgegriffen, und die Kommunen müssen durch eine erhöhte Kreisumlage tiefer in die Tasche greifen. Doch das ist nicht alles: Der Kreis plant zudem, 25 Millionen Euro neue Schulden zu machen, um ein gewaltiges Investitionspaket von 35 Millionen Euro zu stemmen.

Ein Mammutprojekt für Bildung

Im Zentrum dieser Investitionen steht der Abriss und Neubau des Kreisberufsschulzentrums in Heilbronn-Böckingen. Ein Mammutprojekt, das die Suche nach geeigneten Grundstücken erfordert. Der Kreis rechnet mit einem Eigenanteil von unglaublichen 150 Millionen Euro und hat bereits sieben Millionen Euro für die Planung im Haushalt eingeplant. „Besser als in Kinder und Jugendliche kann man das Geld nicht investieren“, so Heuser. Dieser Schritt ist nur möglich, da der Kreis in den letzten Jahren erfolgreich Schulden abgebaut hat.

Doch nicht nur Schulen profitieren von den Investitionen. Auch der Straßenbau und die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs stehen auf der Agenda. Besonders die Reaktivierung von stillgelegten Bahnstrecken in der Region soll vorangetrieben werden. Hierfür sind mehrere Millionen Euro im Haushalt vorgesehen, um die Planung voranzutreiben und die Mobilität der Bürger zu verbessern.

Soziale Ausgaben steigen rasant

Ein weiterer dicker Brocken im Etat ist der Anstieg der Ausgaben für Soziales und Jugend, die auf beeindruckende 326 Millionen Euro steigen. Allein die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung verschlingt fast 80 Millionen Euro, während die Jugendhilfe mit 70 Millionen Euro zu Buche schlägt. Diese enormen Ausgaben stellen eine erhebliche Belastung für den Haushalt dar.

Erstmalig übersteigen die Personalkosten im Landratsamt die 100-Millionen-Euro-Marke. Dies ist nicht nur auf die Schaffung neuer Stellen zurückzuführen, sondern auch auf höhere Löhne und Gehälter. Landrat Heuser betont, dass Digitalisierung, der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und kommunaler Klimaschutz Schwerpunkte der zukünftigen Arbeit sein werden. Doch die Städte und Gemeinden müssen sich auf höhere Ausgaben einstellen.

Um die finanziellen Herausforderungen zu meistern, wird der Hebesatz für die Kreisumlage um einen Punkt auf 28 Prozent erhöht. Dies bedeutet für Städte wie Neckarsulm eine zusätzliche Belastung von 1,4 Millionen Euro, während Eppingen mit bis zu 400.000 Euro mehr rechnen muss. Der Landrat warnt: „Zu viele Aufgaben, die uns übertragen wurden, sind nicht dauerhaft ausfinanziert.“ Die kommunalen Spitzenverbände schlagen Alarm und sehen die Finanzen der Kommunen „im freien Fall“.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für die Zukunft des Landkreises Heilbronn zu stellen. Die Herausforderungen sind groß, aber die Investitionen in Bildung und Mobilität könnten der Schlüssel zu einer positiven Entwicklung sein. Bleiben Sie dran für weitere Entwicklungen in dieser spannenden Geschichte! Mehr dazu hier.

NAG Redaktion

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