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In der Nähe von Bretzfeld wurde ein Wolf gesichtet, was für lokalen Schäfer Valentin Jauernik Besorgnis auslöst. Er hat rund 100 Schafe, die sich aktuell im Mutterschutz befinden und bis Mai im Stall bleiben. Jauernik sieht die Situation zwar relativ entspannt, da die Umgebung wenig Wald und viel Infrastruktur aufweist, ist jedoch besorgt über die potenziellen Gefahren durch die Wolfssichtungen.
Um die Schafe zu schützen, wurden Schutzmaßnahmen wie höhere Elektrozäune in Betracht gezogen, die zwar aufwendig, aber gefördert sind. Herdenschutzhunde gelten ebenfalls als Option, stellen aber eine Herausforderung in der Handhabung dar und könnten potenziell für Besucher gefährlich sein. Jauernik erkennt einen Interessenskonflikt zwischen dem Naturschutz, der den Wolf schützt, und der Schafhaltung.
Details zur Schafhaltung
Die Lämmer verbleiben bei ihren Müttern, bis sie keine Milch mehr benötigen, und werden danach in eine Herde überführt. Die Mutterschafe werden morgens und abends gemolken, wobei die Milch für die Lämmer gebraucht wird. Aus dieser Schafsmilch entstehen Produkte wie Naturjoghurt, Frischkäse, Quark, Grillkäse, Pudding und Eis. Die Nachfrage nach Lammfleisch ist besonders zu Ostern und Weihnachten hoch, und Jauernik schlachtet die Tiere auf Nachfrage, um sie über den eigenen Hofladen zu verkaufen.
Zusätzlich besteht Sorge vor der Blauzungenkrankheit, die durch Mücken übertragen wird. Im Vorjahr war die Situation allerdings harmlos.
Weitere Informationen zur Balance zwischen Naturschutz und Weidetierhaltung und zur Situation des Wolfs in Deutschland finden sich auf der Website des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, die darüber berichtet, dass die Rückkehr des Wolfs Herausforderungen für die Weidetierhaltung mit sich bringt, während die Artenbestände erhalten werden sollen (BMU).