
Der Karlsruher Gemeinderat hat in einer kürzlich stattgefundenen Sitzung den Beschluss gefasst, die Durlacher Turmbergbahn zu modernisieren und bis zur Bundesstraße 3 zu verlängern. Dieses Vorhaben wurde bereits Ende November 2024 vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Ziel der Maßnahme ist eine umfassende Modernisierung sowie die Schaffung von vollständiger Barrierefreiheit und die Integration in den bestehenden ÖPNV.
Die moderne Aufzugseinheit, die die Fahrgäste seit 1888 auf den Karlsruher Hausberg befördert, wird durch den geplanten Neubau und die Verlängerung auf eine Gesamtlänge von etwa 315 Metern mit einem Höhenunterschied von 100 Metern erweitert. Die vorgesehene Verlängerung um ca. 80 Meter soll ebenfalls realisiert werden. Der Durlacher Ortschaftsrat hat dem Projekt ebenfalls zugestimmt, nachdem Gemeinderat und Ortschaftsrat Durlach bereits im Oktober 2022 mit großer Mehrheit dafür votiert hatten.
Bauzeit und Finanzierung
Das Votum des Gemeinderates steht jedoch unter dem Vorbehalt einer Förderzusage des Landes Baden-Württemberg, die mindestens 50% der Baukosten von zirka 32 Millionen Euro abdecken soll. Der Rückbau der bestehenden Bahninfrastruktur ist für das Frühjahr 2025 geplant, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass die Förderungsbewilligung rechtzeitig vorliegt. Die Bauarbeiten für die neue Bahnstrecke sowie die Berg- und Talstationen könnten in der zweiten Jahreshälfte 2025 aufgenommen werden, wobei die Fertigstellung der modernisierten Turmbergbahn bei optimalem Verlauf der Bauarbeiten in etwa einem Jahr nach dem Baubeginn vorgesehen ist.
Die Betriebserlaubnis der Turmbergbahn erlosch am 29. Dezember 2024, nachdem die letzten Fahrten bereits am gleichen Tag durchgeführt wurden. Trotz der Modernisierungen bleibt die Turmbergbahn die älteste Standseilbahn Deutschlands. Anfängliche Pläne für aufwendigere Modelle wurden verworfen, um den Fokus auf die grundlegende Instandsetzung und Verlängerung zu legen, wie Rheinpfalz und Wochenblatt Reporter berichteten.