Karlsruhe

Woyzeck im Theater: Ein Drama über Freiheit und die Schatten der Gesellschaft

Am Badischen Staatstheater Karlsruhe wird derzeit Georg Büchners berühmtes Drama „Woyzeck“ inszeniert. Wie theaterkompass.de berichtet, zeigt das Stück die tragische Geschichte von Woyzeck, einem psychisch labilen Soldaten, der unter sozialer Ungleichheit leidet. Durch die Begegnung mit Marie und den Tambourmajor wird die Vorstellung eines sorgloseren Lebens in Marie erweckt. Die Themen des Stücks umfassen Freiheit des Körpers, Lust, Erniedrigung, Einsamkeit und Wahn.

Im Drama kommt es schließlich zu einem Verbrechen: Woyzeck ersticht Marie, was ihn sowohl zum Opfer als auch zum Täter macht. Büchner thematisiert dabei nicht nur die Disziplinierung und Schikane, sondern auch Armut und die Klassengesellschaft. Die Sprache, die Büchner verwendet, macht soziale Markierungen deutlich und weist auf die Widersprüche innerhalb der Handlung hin, wobei der Mord an Marie als blinder Fleck bleibt.

Inszenierung und Besetzung

Die Inszenierung wird von Mizgin Bilmen geleitet, die ab der Spielzeit 2024/25 außerdem Hausregisseurin am Staatstheater Darmstadt wird. Ihre frühere Arbeit umfasst Engagements an verschiedenen Theatern, darunter das Schauspiel Frankfurt und das Stadttheater Bern. Die Hauptrollen sind mit Jannik Süselbeck als Woyzeck, Lucie Emons als Marie, Timo Tank als Hauptmann und Jannek Petri als Tambourmajor besetzt. Weitere Figuren werden von Gunnar Schmidt (Arzt), Hadeer Hando (Trainer) und einer Kindergruppe gespielt, zu der sieben weitere Darsteller gehören.

Das Drama „Woyzeck“ wurde erstmals 1913 uraufgeführt und thematisiert die sozialen Missstände zur Zeit Büchners. Wie abipur.de informiert, wird insbesondere der Konflikt zwischen Woyzeck, dem Doktor und dem Hauptmann beleuchtet, wobei die Beziehung zwischen diesen Figuren eine asymmetrische Dreiecksbeziehung darstellt. Woyzeck ist in dieser Beziehung sowohl gesellschaftlich als auch sprachlich unterlegen; seine einfachen, kurzen Antworten kontrastieren mit der gehobenen Sprache des Doktors und des Hauptmanns, die ihn als Versuchsobjekt und nicht als Menschen betrachten.