
Die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden hat mit dem Ablauf des Vertrags der bisherigen Direktorin Çağla Ilk Siebert zum 30. April 2025 ihre Eigenständigkeit verloren und wird künftig als Interimsspielstätte des Badischen Landesmuseums fungieren. Diese Entscheidung wurde durch das Kunstministerium Baden-Württemberg getroffen und stößt in der Kunstszene bundesweit auf Unverständnis und Kritik, wie SWR berichtete.
Der Direktor des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe, Eckart Köhne, wird zusätzlich die Verantwortung für die Kunsthalle Baden-Baden übernehmen. Der bisherige Sitz des Landesmuseums, das Schloss in Karlsruhe, wird aufgrund von Renovierungsarbeiten für mehrere Jahre geschlossen, sodass die Kunsthalle in dieser Zeit als Ausstellungsort für die kulturhistorische Sammlung des Badischen Landesmuseums dienen wird. Details zur zukünftigen Zusammenarbeit und zum Programm der beiden Museen sollen im Herbst 2025 bekannt gegeben werden.
Geplante Programmintegration
Staatssekretär Arne Braun erklärte, dass die Kunsthalle während der Sanierung des Badischen Landesmuseums die Sammlungen weiterhin sichtbar halten wird. Ursprünglich war beabsichtigt, dass das Museum in dieser Zeit nur durch Vermittlungsangebote und kleinere Präsentationen vertreten ist. Zudem wird die Kunsthalle auch zeitgenössische Positionen in ihr Programm integrieren. Ein entsprechendes Konzept wird gemeinsam mit den Mitarbeitern der Kunsthalle ausgearbeitet, wie beteiligungsportal.baden-wuerttemberg.de berichtete.
Die Kunsthalle Baden-Baden, die 1909 von Hermann Billing im späten Jugendstil erbaut wurde, verfügt über eine Ausstellungsfläche von 700 Quadratmetern und ist über eine gläserne Brücke mit dem Museum Frieder Burda verbunden. Ab November 2024 wird in der Kunsthalle die Große Sonderausstellung „Sea and Fog“ gezeigt. Das weitere Programm ist derzeit noch in Planung.