KulturLudwigsburg

Neuer Klassenraum-Traum in Steinheim: Fünf Millionen für Schüler!

Am 12. März 2025 fand der offizielle Baubeginn für den Erweiterungsbau der Paul-Aldinger-Schule in Steinheim-Kleinbottwar statt, wie die Stuttgarter Nachrichten berichten. Der symbolische Baggerbiss, der den Start markieren sollte, musste jedoch aufgrund schlechten Wetters ausfallen. Zu den Anwesenden bei der Veranstaltung zählten Landrat Dietmar Allgaier, Bürgermeister Thomas Winterhalter, Rektor Nico Safai sowie Mitglieder des Kultur-, Schul- und Europaausschusses.

Der Erweiterungsbau ist notwendig, um dringend benötigte Räume für die Schülerinnen und Schüler des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung zu schaffen. Geplant sind vier Klassenzimmer, zwei Gruppen- und Therapieräume, ein Bewegungsraum, ein Multifunktionsraum, eine Lehrküche sowie Differenzierungs- und Beratungsräume. Die Fertigstellung des Projekts wird für September 2026 angestrebt.

Hintergrund zur Schulentwicklung

Die Paul-Aldinger-Schule hat ihre Kapazitätsgrenzen erreicht, was durch einen starken Anstieg der Schülerzahlen in Schulen für Kinder mit geistigem Handicap im Landkreis Ludwigsburg bedingt ist. Laut einem Bericht von Kreiszeitung Böblinger Bote wurden vor zehn Jahren in drei Schulen, darunter die Paul-Aldinger-Schule, insgesamt 360 Schüler unterrichtet, während die Zahl heute fast 460 beträgt. Andreas Fritz, Pressesprecher des Landratsamts, prognostiziert einen kontinuierlichen Anstieg der Schülerzahlen in den kommenden Jahren, was einem landesweiten Trend entspricht.

Bürgermeister Thomas Winterhalter hob die Bedeutung des Projekts für die Stärkung von Steinheim als Bildungsstandort hervor, während Schulleiter Nico Safai die Notwendigkeit neuer Räume für individuelle Förderung und moderne pädagogische Konzepte betonte. Zudem wird das Gebäude nachhaltig gestaltet, mit einer Dachbegrünung und Fotovoltaikanlage; eine Umrüstung der Gasheizung auf eine Wärmepumpe ist ebenfalls vorgesehen. Der Baubeginn folgt auf einen langen Planungsprozess, bei dem der Kreistag im Oktober 2023 der Erweiterung zustimmte und im Juli 2024 die Entwurfsplanung mit einem Kostenvolumen von 4,37 Millionen Euro genehmigte.

Nach dem Baggerbiss fand ein Empfang mit Imbiss statt; der Kultur-, Schul- und Europaausschuss beriet über die Beauftragung der Rohbauarbeiten und beschloss diese einstimmig.