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In der Ortenau besteht derzeit die Gefahr von Hochwasser durch die Flüsse Rhein und Kinzig. Die Amtsleiterin für Brand und Katastrophenschutz, Stefanie Dörfler, informierte über die Gefahren, die in der Region lauern. Insbesondere werden Hochwasserereignisse, wie das in Wolfach im Jahr 2018, als alarmierendes Beispiel herangezogen. Die letzten Jahre waren geprägt von Naturkatastrophen, Pandemien und Kriegen, die wiederholt Notsituationen ausgelöst haben. Daher wird den Bürgern empfohlen, sich auf verschiedene Katastrophen vorzubereiten, wie [Schwarzwaelder Bote](https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.hochwasser-chemieunfall-cyberangriff-so-sollten-sich-ortenauer-gegen-katastrophen-wappnen.9d6251a6-8d3c-4259-8ba8-fa08456b6f7f.html) berichtet.
Die Thematik des Katastrophenschutzes ist in Deutschland von hoher Relevanz. Sturmtief „Anett“ führte in jüngster Zeit in Polen, Rumänien, Österreich und Tschechien zu verheerenden Hochwasserkatastrophen, bei denen mehrere Dämme brachen und viele Regionen zeitweise abgeschnitten waren. Über 20 Menschen verloren dabei ihr Leben, während mehrere Personen als vermisst gelten. In Bayern, Sachsen und Brandenburg stiegen die Flusspegel, jedoch blieb eine große Katastrophe aus. Der Klimawandel wird als ein wesentlicher Faktor identifiziert, der in Zukunft zu häufigeren Fluten und Hochwasser führen könnte, wie [taz.de](https://taz.de/Katastrophenschutz/!6035987/) berichtet.
Maßnahmen und Herausforderungen im Katastrophenschutz
Der Katastrophenschutz gliedert sich in verschiedene Phasen, darunter Vorsorge, Bewältigung und Nachsorge. Bauliche Maßnahmen wie Überschwemmungsflächen, Deiche und Talsperren sind essenziell für die Vorsorge. Zur Informationsweitergabe an die Bevölkerung sind Warnapps und Sirenen unverzichtbar. Krisenstäbe koordinieren die Rettungsaktionen und sorgen für eine rechtzeitige und präzise Informationslage. Zudem zielt die Nachsorge darauf ab, Schäden zu beseitigen und Betroffene zu unterstützen. Der Deutsche Wetterdienst hat in den letzten zwei Jahrzehnten seine Prognosen hinsichtlich Flusshochwasser und Sturzfluten aufgrund verbesserter meteorologischer Modelle präzisiert, bleibt jedoch herausgefordert, bei der genauen Lokalisierung von Niederschlägen.
Der Begriff „Jahrhunderthochwasser“ beschreibt ein hydrologisches Ereignis, das statistisch einmal in 100 Jahren vorkommt. Die Erderwärmung hat eine Zunahme solcher Ereignisse zur Folge. In Deutschland ist der Katastrophenschutz Ländersache; jedes Bundesland ist für seinen Hochwasserschutz verantwortlich. Dabei übernehmen die Katastrophenschutzbehörden der Länder die Gefahrenabwehr im Katastrophenfall. Der Bund stellt Ausstattung und Personal zur Verfügung, wenn dies angefordert wird. Die Umsetzung eines nationalen Hochwasserschutzprogramms, das 2014 ins Leben gerufen wurde, zeigt jedoch Schwachstellen auf, da von 168 Maßnahmen nur neun vollständig umgesetzt wurden, was an langen Genehmigungsverfahren und unterschiedlichen Interessen scheitert.
Insgesamt sind präventive Maßnahmen, frühzeitige Informationsweitergabe und solidarisches Handeln zwischen den Betroffenen entscheidend, um die Risiken von Hochwasser und anderen Katastrophen zu minimieren. Einzelne sollten sich über Rundfunk, Internet und Warnapps informieren und die Anweisungen der Rettungskräfte befolgen. Neubauten in Überschwemmungsgebieten sollten vermieden werden, um potenzielle Risiken zu reduzieren.