
In Offenburg bietet das DRK-Projekt „Letzte Hilfe“ wertvolle Unterstützung für jene, die Sterbenden beistehen möchten. Viele Menschen wünschen sich, in vertrauter Umgebung und ruhiger Atmosphäre zu sterben, umgeben von ihren Liebsten. Die Nachfrage nach dieser Art von Unterstützung ist hoch, da viele ältere Personen nicht in überlasteten Einrichtungen wie Krankenhäusern ihren letzten Lebensabschnitt verbringen möchten. Diese Einrichtungen sind oft an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen aufgrund der großen Zahl an alten Menschen, die versorgt werden müssen, wie die Badische Zeitung berichtet.
Zusätzlich zu den lokalen Bemühungen werden umfassende Informationen zu Letzte Hilfe Kursen zur Sterbebegleitung bereitgestellt. Das Konzept dieser Kurse zielt darauf ab, Wissen zurückzugewinnen, das durch die Industrialisierung verloren gegangen ist. Diese Kurse bieten interessierten Bürgern die Möglichkeit, Angehörige am Lebensende zu unterstützen. Die Inhalte der Kurse umfassen Basiswissen und einfache Handgriffe zur Sterbebegleitung, sowie Zuwendung und Unterstützung für Sterbende. Themen wie die Normalität des Sterbens, Patientenverfügungen, Vorsorgevollmachten, das Lindern von Leiden und Abschiednehmen werden behandelt, wie auf der Webseite von Letzte Hilfe aufgeführt.
Kursinhalte und Struktur
Die Kurse sind in vier Module gegliedert:
- Sterben ist ein Teil des Lebens
- Vorsorgen und Entscheiden
- Leiden lindern
- Abschied nehmen
Die Idee dieser Initiative stammt von Georg Bollig und wurde erstmals 2008 beschrieben. Die ersten Kurse wurden 2014 in Norwegen durchgeführt, gefolgt von Kursen in Deutschland und Dänemark im Jahr 2015. Bis heute haben über 102.000 Bürger an den Kursen teilgenommen, die von mehr als 6.000 ausgebildeten Kursleitern geleitet werden. Die internationale Verbreitung dieser Kurse erstreckt sich mittlerweile auf 23 Länder, darunter Norwegen, Dänemark, die Schweiz, Australien und Brasilien.