
Am 13. März 2025 fand die Generalversammlung der Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg im Heimatsaal Offenburg-Zell-Weierbach statt. An der Versammlung nahmen zahlreiche Winzer, Weinhoheiten sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft teil. Vorstandsvorsitzender Reiner End eröffnete die Veranstaltung und dankte der Winzerschaft für ihre bedeutende Rolle als Traubenlieferanten und Bewahrer der Kulturlandschaft.
In einem Rückblick auf die Ernten wurde festgestellt, dass trotz der Herausforderungen im Herbst 2024 die Weinqualität hoch war. Auch ein optimistischer Ausblick auf die Saison 2025 wurde gegeben. Ferner wurde der erfolgreiche Abschluss der gesetzlichen Prüfung durch den Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband bekannt gegeben.
Aktuelle Entwicklungen in der Weinmanufaktur
Geschäftsführer Christian Gehring berichtete von einem Umsatz von 6,1 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2023/24, was trotz eines allgemeinen Branchentrends beachtlich ist. Allerdings belasten hohe Rohstoff- und Energiepreise sowie neue bürokratische Anforderungen die Wirtschaftlichkeit. Um die Produktqualität zu sichern, wurden Preiserhöhungen angekündigt.
Ein wachsendes Interesse an hochwertigen, charaktervollen Weinen sowie halbtrockenen Weinen aus der Glücksfeder Edition wurde festgestellt. Darüber hinaus investiert die Weinmanufaktur in nachhaltige Technologien, darunter eine neue Photovoltaikanlage und eine Hackschnitzel-Heizanlage zur Reduzierung der Energiekosten. Die Lager- und Kühltechnik wird mit einem neuen Kühlraum für bis zu 150.000 Liter Wein modernisiert.
Das Thema Fachkräftemangel wurde ebenfalls angesprochen, weshalb die Bedeutung von Nachwuchsförderung und Digitalisierung hervorgehoben wurde. Zukünftige Projekte umfassen die Erneuerung und Automatisierung der Traubenannahme sowie die strategische Kontingentierung der Anbauflächen. Der Aufsichtsrat würdigte die stabile wirtschaftliche Entwicklung der Kooperative, während der Ortsvorsteher Willi Wunsch die kulturelle Bedeutung der Winzer für die Region betonte. Während der Versammlung wurden auch Mitarbeiter für ihre langjährige Betriebszugehörigkeit sowie Mitglieder für bis zu 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Der Abend endete mit einem gemeinsamen Anstoßen mit Wein.
In einem verwandten Ereignis wurde das Gengenbacher Wein- und Stadtfest 2024 eröffnet, wie die Weinmanufaktur Gengenbach berichtete. Die Eröffnung des Festes wurde durch die Krönung der neuen Weinprinzessin Mara Gmeiner begleitet. Diese Tradition wurde von der vorherigen Weinprinzessin, Nicole Mußler, vollzogen, die die Krone an Mara Gmeiner übergab. Bei der Zeremonie, die auf dem Balkon des Gengenbacher Rathauses stattfand, wurde sie von der Badischen Weinkönigin Lucia Winterhalter und der Offenburger Rebland Weinprinzessin Sarah Schmidt begleitet. Die historische Altstadt Gengenbach bildete die Kulisse für diese festliche Veranstaltung.
Mara Gmeiner, die sich durch eine enge Verbundenheit zum Weinbau auszeichnet, da sie viel Zeit in den Reben ihrer Großeltern verbracht hat, studiert Heilpädagogik in Freiburg und setzt sich für Menschen mit Beeinträchtigungen ein. Mit der Krone übernimmt sie für ein Jahr das Amt der Weinprinzessin und wird die Winzer sowie den Wein der Gengenbacher und umliegenden Winzer bei Veranstaltungen und offiziellen Anlässen vertreten.