Pforzheim

Venedig erhebt Eintritt: Teurer Besuch für Touristen ab Karfreitag!

Venedig hat am 18. April 2025 eine neue Regelung für Tagestouristen eingeführt, die mit dem Eintrittsgeld einhergeht. Seit Karfreitag erhebt die Stadt einen Eintrittspreis von bis zu zehn Euro für Besucher, was eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr darstellt, als der Eintritt fünf Euro betrug. Diese Maßnahme soll die Überlastung der Stadt verringern, die jährlich von über 15 Millionen Touristen besucht wird.

Der neue Eintrittspreis wird für insgesamt 54 Tage in diesem Jahr fällig. Von Karfreitag bis zum ersten Wochenende im Mai sowie an jedem Wochenende bis Ende Juli (freitags bis sonntags) müssen Tagestouristen zahlen. Unter der Woche ist der Eintritt kostenlos. Frühbucher, die ihre Tickets rechtzeitig erwerben, zahlen fünf Euro, während Besucher, die weniger als drei Tage vor ihrem Besuch buchen, zehn Euro zahlen müssen. Bei einem Verstoß gegen die Regelung können Strafen von bis zu 300 Euro verhängt werden, wenn Besucher kein Ticket vorweisen können.

Details zur Regelung

Übernachtungsgäste in der Stadt sind von der Eintrittsgebühr befreit, müssen jedoch eine Kurtaxe zahlen. Im vergangenen Jahr verzeichnete Venedig etwa 485.000 zahlende Besucher, was Einnahmen von über 2,4 Millionen Euro generierte. Trotz der neuen Regelung gibt es Bedenken, dass viele Tagestouristen versuchen werden, die Gebühr zu umgehen, indem sie erst nach 16:00 Uhr ankommen, wenn keine Eintrittsgebühr mehr anfällt.

Venedig, das weniger als 50.000 Einwohner hat, bietet jedoch über 50.000 Gästebetten an, was die Überfüllung der Stadt an Wochenenden und Feiertagen verstärkt. Die Stadtverwaltung hat bislang keine Obergrenze für die Besucherzahlen festgelegt, obwohl die hohe Anzahl von Touristen die engen Gassen rund um den Markusplatz und die Rialtobrücke häufig überfüllt.

Diese neuen Entwicklungen in Venedig stehen im Kontext eines wachsenden Trends in anderen europäischen Städten, die Maßnahmen gegen den Massentourismus ergreifen. So plant beispielsweise Barcelona ein Verbot von Ferienwohnungen bis 2028, während Rom über die Einführung eines Eintrittsgeldes für den Trevi-Brunnen diskutiert und in Südfrankreich eine Online-Registrierung für bestimmte Buchten erforderlich ist, wie [Die Zeit](https://www.zeit.de/gesellschaft/2025-04/venedig-eintritt-massentourismus-italien) berichtet.