
Jürgen Resch, der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH), wird am Montag, den 5. Mai, um 19 Uhr im Waiblinger Kulturhaus Schwanen sprechen. Resch gilt als eine polarisierende Figur in der öffentlichen Wahrnehmung; er wird sowohl als „Öko-Held“ als auch als „Öko-Taliban“ bezeichnet. Viele Kritiker werfen der Deutschen Umwelthilfe vor, ein „politischer Tendenzbetrieb“ zu sein, was Joachim Pfeiffer zu wütenden Äußerungen über die Organisation veranlasste, wie ZVW.de berichtete.
Der Umwelt-Lobbyist Jürgen Resch wurde 1960 in Plochingen geboren und ist seit 1988 Bundesgeschäftsführer der DUH. Schon in jungen Jahren engagierte er sich im Naturschutz. 1975 wurde er Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Naturschutz Bodensee und setzte sich unter anderem gegen den Bau einer Uferstraße in Überlingen ohne Baugenehmigung ein. Resch spielte eine zentrale Rolle bei zahlreichen umweltpolitischen Initiativen, darunter das Dosenpfand und die Einführung von Rußfiltern bei Dieselabgasen.
Karriere und Engagement für die Umwelt
Nach seiner Schulzeit absolvierte Resch seinen Zivildienst, während dessen er einen wichtigen Beitrag zur Aufdeckung des toxischen Mäusegiftes Endrin leistete. In den frühen 1980er Jahren wurde er Vorsitzender des Regionalverbands Bodensee-Oberschwaben beim Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. (BUND). Seine Karriere bei der DUH begann er 1986 als Assistent des Bundesvorsitzenden und übernahm 1988 die Position des Bundesgeschäftsführers.
Resch erlangte besondere Bekanntheit im Jahr 2016, als die DUH maßgeblich zur Aufklärung des Diesel-Abgasskandals beitrug und verwaltungsgerichtliche Entscheidungen zur Einhaltung von Luftqualitätsrichtwerten erreichte. Im Jahr 2023 reichte er eine Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht ein und bezeichnete die Geschichte des Klimaschutzgesetzes als „eine Geschichte des fortgesetzten Rechtsbruchs“. Sein Engagement hat ihm mehrere Auszeichnungen eingebracht, darunter den Deutschen CSR-Preis 2016 und den Haagen-Smit Clean Air Award 2022.
Zusätzlich zu seiner Arbeit für die DUH hat Jürgen Resch zahlreiche Initiativen und Stiftungen mitbegründet, darunter die Stiftung Euronatur und den Global Nature Fund. Trotz seiner intensiven Flugtätigkeit zwischen dem Bodensee und Berlin, die er als persönliches Dilemma bezeichnet, bleibt er eine prägendes Gesicht der deutschen Umweltbewegung. Über seine Lebensgeschichte und sein Engagement berichtete unter anderem auch Wikipedia.