Ein Vorfall am Bahnhof Reutlingen sorgt für Aufsehen. Ein 40-jähriger Mann geriet in einen Streit mit einer 46-jährigen Kassiererin eines Kiosks und zeigte dabei ein aggressives Verhalten. In dem Streit beschädigte der Mann unter anderem Etikettenhalter, die Kasse und den Bildschirm des Kiosks. Darüber hinaus beleidigte er die Kassiererin und zog seine Hose herunter.
Die Landespolizei wurde alarmiert, um die Situation zu beruhigen. Bei ihrer Ankunft verhielt sich der Mann jedoch aggressiv und unkooperativ. Er beleidigte die Einsatzkräfte und leistete Widerstand. Im Streifenwagen versuchte er sogar, die Beamten zu beißen und anzuspucken.
Festnahme und weitere Ermittlungen
Aufgrund seines Gesundheitszustands wurde der Beschuldigte mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Auch während der Fahrt zeigte er eine aggressive Haltung und griff die Besatzung an. Die Bundespolizei hat in dieser Angelegenheit Ermittlungen wegen Beleidigung, Sachbeschädigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet, wie Bild.de berichtete.
Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte wird in Deutschland durch die §§ 113 bis 115 des Strafgesetzbuches (StGB) geregelt. § 113 StGB erfasst beispielsweise Widerstand durch Gewalt oder Drohung mit Gewalt gegen Vollstreckungsbeamte während einer Vollstreckungshandlung. Für einen tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte wurde seit 2017 ein eigenständiger Straftatbestand in § 114 StGB eingeführt, welcher mit einem erhöhten Strafrahmen von bis zu 5 Jahren geahndet werden kann, wie Juracademy.de aufzeigt.
