
Am 16. Januar 2025 wurde die Feuerwehr Deißlingen zu einem Kaminbrand in der Nacht zu Donnerstag alarmiert. Der Einsatz fand in einem Einfamilienhaus statt, das sich außerhalb der Gemeinde Deißlingen befindet. Insgesamt rückten drei Feuerwehrfahrzeuge mit 22 Einsatzkräften an, unter der Leitung von Kommandant Fabian Frank.
Bei Eintreffen der Feuerwehr war kein sichtbarer Brand mehr festzustellen. Der Einsatzumfang beschränkte sich darauf, den Schornsteinfeger bei seinen Arbeiten zu unterstützen, indem die Einsatzstelle ausgeleuchtet wurde. Zudem war eine Polizeistreife vor Ort, um die Situation zu beobachten.
Hintergrund zu Kaminbränden
Kaminfeuer erfreuen sich vor allem in den kühleren Herbst- und Wintermonaten großer Beliebtheit, können jedoch ernsthafte Gefahren mit sich bringen. Die Anzahl der Kaminbrände hat zugenommen, insbesondere durch die verstärkte Nutzung von Holz als Brennstoff. Solche Brände entstehen häufig durch entzündeten Ruß, insbesondere Glanzruß, der sich an der Innenseite des Kamins ablagert. Dieser Ruß bildet sich z.B. durch unvollständige Verbrennung von nassem Holz mit einer Feuchtigkeit von über 25 Prozent.
Um das Risiko eines Kaminbrands zu minimieren, sollte Kaminholz mindestens zwei Jahre lang gelagert werden. Darüber hinaus können falsch dimensionierte Schornsteine ebenfalls zu Rußablagerungen führen. Als Zündquellen bei Kaminbränden kommen Funken aus der Heizungsanlage oder Flammen aus dem Brennraum in Betracht. Die Feuerwehr muss bei einem Kaminbrand den Kamin und dessen Verlauf erkunden, wobei dunkle Rauchwolken aus dem Kamin auf starke Rußbildung hindeuten.
Die Gefahren, die von Kaminbränden ausgehen, umfassen Absturzgefahr, Atemgifte, die Ausbreitung von Feuer und die Gefahr eines Schornstein-Einsturzes. Zu den möglichen Feuerwehrmaßnahmen zählen die Benachrichtigung des Bezirksschornsteinfegers, die Reinigung des Kamins sowie die Kontrolle des Schornsteinverlaufs. Bei Einsätzen müssen die Einsatzkräfte Atemschutz tragen und geeignete Löschmittel bereithalten, wobei Löschpulver oder Kohlendioxid zum Einsatz kommen. Wasser sollte unter keinen Umständen verwendet werden. Nach einem Kaminbrand sollte der Kamin mehrere Stunden später erneut kontrolliert werden, um eventuelle Brände an angrenzenden Bauteilen zu verhindern.