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Verdacht auf Brandstiftung: Alte Synagoge in Gmünd betroffen!

Am 27. Januar wurden Brandspuren an einem Nebeneingang der alten Synagoge in der Imhofstraße 9, Schwäbisch Gmünd, entdeckt. Die Polizei schließt eine versuchte Brandstiftung nicht aus und bittet Zeugen, sich zu melden. Die Brandspuren wurden an einem bemerkenswerten Datum entdeckt – dem Holocaust-Gedenktag. Derzeit wird der Tatzeitraum auf zwischen dem 18. Dezember 2024 und dem 27. Januar eingegrenzt. Das historische Gebäude, vermutlich das älteste der Stadt, diente im 14. und 15. Jahrhundert als mittelalterliche Synagoge.

Der Zugang zum Grundstück ist durch Bauzäune abgesperrt, und der Zutritt von einer Seite ist nur über ein privates Grundstück möglich. Die Spuren befinden sich auf halber Höhe der Seiteneingangstür. Die Kriminalpolizei Waiblingen hat die Ermittlungen übernommen. Markus Herrmann, Pressesprecher der Stadt, gab bekannt, dass die Sicherung des Gebäudes verbessert wird, einschließlich einer Verstärkung der Bauzäune. Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer 07361 5800 zu melden, wie Remszeitung berichtete.

Sanierung der Synagoge als Zeichen gegen Antisemitismus

In einem anderen Kontext wies Oberbürgermeister Richard Arnold auf die Bedeutung der mittelalterlichen Synagoge hin und präsentierte einen Dokumentationsraum für jüdisches Leben in Schwäbisch Gmünd. Der Gmünder Gemeinderat stimmte der Sicherung der Mauern der Synagoge in der Imhofstraße 9 zu. Darüber hinaus werden die Sanierungsarbeiten der Synagoge und die Entwicklung zu einem Ort der Darstellung jüdischen Lebens in Gmünd bald beginnen. Arnold bezeichnete die Wiederentdeckung der alten Synagoge als Erfolg des Heimatforschers Robert Dinser. Dies geschah in Anbetracht der Erinnerung an die Reichspogromnacht vor 86 Jahren, in der auch die neue Synagoge in Gmünd beschädigt wurde, wie Gmünder Tagespost berichtete.