Schwarzwald-Baar-KreisUmwelt

Alarmierende Waldinventur: Deutschlands Wälder werden zur CO2-Quelle!

In der Raumschaft Triberg/St. Georgen wurde alarmierende Neuigkeiten über den Zustand der deutschen Wälder veröffentlicht. Alle zehn Jahre erfolgt eine umfassende Bestandsaufnahme, die nun ernüchternde Ergebnisse ans Licht brachte. Experten des Thünen-Instituts haben festgestellt, dass die Wälder nicht mehr als Kohlenstoffsenker fungieren können. Im Gegenteil: Seit 2017 haben sie sich zu einer Quelle für Treibhausgasemissionen entwickelt! Diese schockierenden Erkenntnisse wurden kürzlich von Agrarminister Cem Özdemir präsentiert und werfen ein düsteres Licht auf die Klimaziele der Bundesregierung.

Die Ursachen sind vielfältig: Stürme, Schädlinge und anhaltende Trockenheit setzen den Wäldern stark zu. Im Schwarzwald-Baar-Kreis, wo etwa 47.000 Hektar Waldfläche existieren, gibt es zwar keine vollständige Entwarnung, doch die Situation ist nicht ganz so dramatisch wie im restlichen Deutschland. Der Leiter des Kreisforstamtes, Frieder Dinkelaker, berichtete von einem drastischen Jahr 2023, in dem der Anteil der zufälligen Nutzung in bestimmten Revieren alarmierende 84 Prozent erreichte. Im Forstrevier Triberg waren fast 60 Prozent des Holzes aufgrund von Kalamitäten wie Stürmen und Käfern betroffen. Die Zahlen sind erschreckend: Rund 20.000 Festmeter Holz wurden durch diese Naturkatastrophen verursacht.

Schockierende Entwicklungen

Die Situation scheint sich jedoch leicht zu verbessern. Im laufenden Jahr liegt der Anteil des Schadenholzes im Revier Schonach/Schönwald bei über 52 Prozent, während im Revier Triberg ein Anstieg auf 66,7 Prozent zu verzeichnen ist. St. Georgen hingegen kann sich glücklich schätzen, da hier nur 19,6 Prozent des Holzes als Schadholz klassifiziert werden. Diese Unterschiede verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die Wälder stehen, und die Notwendigkeit eines nachhaltigen Waldumbaus, der bereits seit Jahrzehnten in der Bergstadt im Gange ist.

Die Ergebnisse der vierten Bundeswaldinventur zeigen, dass die Wälder zwar strukturreicher werden und mehr ältere Bäume sowie bewaldete Flächen vorhanden sind, jedoch die durchschnittliche Kohlenstoff-Speicherleistung seit 2012 erheblich gesunken ist. Mit 11,5 Millionen Hektar Wald in Deutschland ist die Lage ernst und erfordert sofortige Maßnahmen, um die Wälder zu schützen und die Klimaziele zu erreichen.

NAG Redaktion

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