Schwarzwald-Baar-Kreis

Neues Flüchtlingshaus in Überauchen: Bauarbeiten starten bald!

In der Gemeinde Brigachtal wird der Neubau einer Flüchtlingsunterkunft konkretisiert. Der Spatenstich für das Bauprojekt in Überauchen fand am 5. Dezember 2024 statt. Bei einer Sitzung des Gemeinderats wurden die Rohbauarbeiten sowie das Materialkonzept erörtert. Architekt Christian Kuberczyk und Ortsbaumeister Patrick Lutz informierten über den Fortschritt, wobei eine Entscheidung über die Verwendung von Holzfassade und Ziegel für das Gebäude getroffen wurde, wie der Schwarzwälder Bote berichtete.

Am 28. Januar beschloss der Gemeinderat den Neubau einer dritten Unterkunft, da die Gemeinde Brigachtal mehr Wohnraum für geflüchtete Menschen bereitstellen muss. Das geplante Gebäude wird auf einem 700 Quadratmeter großen, gemeindeeigenen Grundstück entstehen und verfügt über eine Wohnfläche von 262 Quadratmetern. Der Bau wird zweigeschossig ausgeführt, wobei das Untergeschoss massiv errichtet werden soll und eine Einliegerwohnung sowie Technikräume beinhaltet. In den oberen Etagen sind jeweils zwei 50 Quadratmeter große Wohnungen geplant, wodurch maximal 25 Personen untergebracht werden können. Laut Südkurier wird das Bauprojekt mit einer Wärmepumpe und einer Fotovoltaikanlage ausgestattet, zudem besteht die Möglichkeit, einen Personenaufzug nachträglich zu installieren.

Details zum Bauprojekt

Der Baugrund im Wohngebiet Belli ist bereits eingezäunt, der Oberboden wurde abgetragen. Ursprünglich wurden die Rohbauarbeiten auf 110.000 Euro geschätzt, letztendlich erhielt der günstigste Anbieter den Zuschlag für 157.666 Euro. Der teuerste Angebotswert lag bei 219.245 Euro. Die Gesamtkosten des Projekts bis 2024 werden auf etwa 1,4 Millionen Euro geschätzt, weitere Kosten sind für Holzbauarbeiten 322.000 Euro und Fensterarbeiten 48.000 Euro veranschlagt.

Der Gemeinderat entschied sich für den Einbau von Kunststofffenstern und einer Holzfassade, die der Fassade der nahegelegenen Kita Bondelbach und dem Dorfhaus entsprechen soll. Eine Diskussion über die Dachkonstruktion ergab den Vorschlag einer Alublech-Bedachung durch die Verwaltung; der Gemeinderat entschied jedoch einstimmig, dass rote Ziegel verwendet werden. Die Mehrheit entschied sich zudem für einen Laubengang in Stahlkonstruktion mit durchsichtigem Trittgitterboden. Das Angebot für die Sanitärarmaturen fiel ebenfalls preiswert aus.

Bereits über 100 Flüchtlinge leben in Anschlussunterkünften in der Gemeinde. Das neue Gebäude wird im kommenden Jahr Platz für weitere 25 geflüchtete Menschen bieten und die Fertigstellung des Projekts ist für Anfang 2026 geplant.