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Luana Montuori erinnert sich noch genau an den schrecklichen Tag im Sommer 2019, als ein Raserunfall ihr Leben für immer veränderte. Bei dem Vorfall auf der Schwenninger Steig verlor sie ihren Mann Francesco und ihr Baby Enrique. Luana überlebte mit schweren Verletzungen, lag wochenlang im Koma und musste sich nach dem Aufwachen den schmerzlichen Verlust ihrer Angehörigen eingestehen.
In einem Podcast erzählt sie nun ihre Geschichte und warnt vor den Folgen von Raserei und illegalen Autorennen. Der Unfall, der insgesamt drei Menschen das Leben kostete, geschah, als ein 25-jähriger Mann mit einem 326 PS starken Auto 146 km/h fuhr. Zu diesem Zeitpunkt waren Luana, ihr verstorbener Mann Francesco und mehrere Kinder im Fahrzeuginnenraum, wobei Luana und die Kinder nicht angeschnallt waren. Der Fahrer des anderen Wagens und Francesco starben direkt bei dem Aufprall, während Enrique später im Krankenhaus verstarb.
Die dramatischen Folgen des Unfalls
Luana erlitten durch den Unfall mehr als 50 Knochenbrüche und innere Verletzungen, was sie für zwei Monate ins Koma versetzte. Nach ihrem Aufwachen erfuhr sie von den Todesfällen ihres Mannes und ihres Babys. Insgesamt musste sie 14 Operationen über sich ergehen lassen und benötigte mehr als ein Jahr, um wieder selbstständig leben zu können. Ihre Tochter Joleen überlebte den Unfall, war jedoch von Luana anfangs nicht wiederzuerkennen.
Trotz des erlittenen Schmerzes hat Luana dem Raser, der im Herbst 2020 zu 3,5 Jahren Haft verurteilt wurde, verziehen. Sie weiß, dass dieser nach vier Jahren eine neue Fahrerlaubnis beantragen kann. Auch ein Prozess gegen den Fahrer des zweiten Wagens endete mit einer Bewährungsstrafe. Luana lebt heute mit einem neuen Partner und hat zwei weitere Kinder, Letizia und Eduardo. Sie besucht regelmäßig das Grab von Francesco und Enrique, wobei sie Spielzeug mitbringt, um ihrer Trauer einen Raum zu geben.
Luana trägt Tattoos, die ihre Geschichte und die ihrer verstorbenen Angehörigen symbolisieren. In ihren Erzählungen zeigt sie sich überzeugt von der Bestimmung und daran glaubend, dass der Tod kein endgültiger Schlussstrich ist. Ein Gedenkstein erinnert an den verhängnisvollen Unfall, der für sie und viele andere ein nachhaltiger Einschnitt blieb.