MannheimStuttgartUlm

Chaos im Zugverkehr: Stuttgart 21 sorgt für massive Verspätungen!

Bahnreisende im Raum Stuttgart müssen sich aufgrund umfangreicher Bauarbeiten im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 auf erhebliche Einschränkungen im Fernverkehr einstellen. Die Deutsche Bahn hat angekündigt, dass bis zum 16. Mai 2025 mit Zugausfällen und Verspätungen zu rechnen ist. Diese Bauarbeiten betreffen sowohl Regional- als auch Fernverkehr und haben bereits begonnen.

Besonders die Schnellfahrstrecke Wendlingen-Ulm, die an den neuen Stuttgarter Hauptbahnhof angebunden wird, ist betroffen. So benötigen Züge zwischen Mannheim und Stuttgart aufgrund der Bauarbeiten etwa 40 Minuten länger. Auch die beliebten ICE-Verbindungen, wie die ICE-Linie 42, die von Hamburg nach München fährt, haben eingeschränkte Haltepunkte – die Stops in Ulm, Günzburg, Augsburg sowie München entfallen. Ebenso muss die ICE-Linie 11, die von Berlin über Frankfurt nach München verkehrt, mit einer Fahrzeitverlängerung von 40 Minuten rechnen und hält nun zusätzlich in Günzburg.

Weitere Einschränkungen im Bahnverkehr

Der Bahnverkehr rund um Stuttgart ist zudem von kurzfristigen Baumaßnahmen betroffen, was Verkehrsminister Winfried Hermann zu Kritik an der Deutschen Bahn veranlasst hat. Ziel der Bauarbeiten ist die Errichtung des Digitalen Knotens in Stuttgart, wobei die Ferngleise zwischen Zuffenhausen und Nordbahnhof bis zum 3. März gesperrt sind. Die Einschränkungen werden sich über mehrere Wochen erstrecken und betreffen auch Regionalzüge sowie die S-Bahn.

In der ersten Bauphase, die bereits im Januar begann, fallen zahlreiche Züge zwischen Bietigheim-Bissingen und dem Stuttgarter Hauptbahnhof aus, während als Teil des Ersatzverkehrs ein Direktbus zwischen den beiden Orten im Stundentakt verkehren wird. Einige Fernzüge werden umgeleitet und halten nun in Esslingen am Neckar. Diese Maßnahmen führen dazu, dass viele Fernverkehrsverbindungen zwischen Stuttgart und Karlsruhe ausfallen oder längere Reisezeiten haben.

Zusätzlich warnt der Fahrgastbeauftragte vor überfüllten Zügen, und es gibt eine Reisewarnung für betroffene Passagiere. Kritisiert wird zudem die unzureichende Information durch die Deutsche Bahn über die Bauarbeiten, was zu Verwirrung unter den Reisenden führt. Verkehrsminister Hermann hat die Verantwortlichen der Deutschen Bahn zu einem Gespräch eingeladen, um über die Herausforderungen und die Informationspolitik zu sprechen.