
Das Regierungspräsidium Stuttgart hat mit den Erkundungsbohrungen für den Ausbau der Bundesstraße 29 zwischen Schwäbisch Gmünd und Mögglingen begonnen. Diese Arbeiten, die voraussichtlich bis Ende Mai 2025 andauern werden, sind der erste Schritt in einem umfassenden Ausbauprojekt. Geplant ist der vierstreifige Ausbau der B 29 über eine Strecke von rund zehn Kilometern.
Im neuen Planungsabschnitt sind mehrere infrastrukturelle Maßnahmen vorgesehen, darunter der Bau von acht Brücken, drei Durchlässen, verschiedenen Stützwänden sowie mehreren Lärmschutzwänden und einem Tunnel. Zudem sollen fünf Regenklärbecken errichtet werden. Die Erkundungsbohrungen finden abseits der B 29 statt und sind so organisiert, dass sie keine Sperrungen oder größeren Umleitungen erfordern, lediglich kurzzeitige Einengungen können auftreten, die durch Baken oder Schutzzäune gesichert werden. Jeder Bohransatzpunkt nimmt etwa zwei bis drei Tage in Anspruch, wobei es zu Verzögerungen aufgrund zusätzlicher Bohrungen und erschwertem Bohrfortschritt gekommen ist.
Sanierung der B 29 im Rahmen eines Pilotprojekts
Bereits am 3. Mai 2024 wurde zudem offiziell der Startschuss für die Sanierungsarbeiten der B 29 zwischen Urbach im Rems-Murr-Kreis und Lorch im Ostalbkreis gegeben. Diese Sanierung, die ebenfalls auf rund zwei Jahre angelegt ist, wird mit einem innovativen Ansatz realisiert: Erstmals kommt eine BIM-Drohne (Building Information Modeling) zur Baustellendokumentation zum Einsatz. Ministerialdirektor Berthold Frieß und Regierungspräsidentin Susanne Bay haben die Drohne persönlich gestartet.
Der Sanierungsabschnitt, der nach dem Tunnel Sünchen in Schorndorf beginnt und zwischen den Anschlussstellen Lorch-West und Lorch-Ost endet, hat ein Gesamtvolumen von etwa 22 Millionen Euro. Die Arbeiten sind in vier Fachlose unterteilt, die Verkehrssicherung, Schutzplanken, Tief- und Straßenbau sowie Endmarkierung umfassen. Während der Sanierung bleibt der Verkehr auf der B 29 aufrechterhalten, allerdings wird nur ein Fahrstreifen in jede Richtung zur Verfügung stehen, und die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Baustellenbereich wird reduziert.
Das landesweite Sanierungsprogramm 2024 sieht mehr als 300 neue Erhaltungsmaßnahmen an Bundes- und Landesstraßen vor, mit einem Investitionsvolumen von über 380 Millionen Euro. Der Bund stellt circa 221 Millionen Euro für die Pflege des Bundesstraßennetzes in Baden-Württemberg bereit, während das Land voraussichtlich rund 165 Millionen Euro in sein Landesstraßennetz investiert.