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In Stuttgart tut sich wieder ein Prozess auf, der nicht nur die Justiz, sondern auch die Gemüter der Bürger erzittern lässt. Die berüchtigte Familie H., die mit einer schier unglaublichen Anzahl von 154 Delikten bereits die damaligen Strafakten füllte, steht erneut im Fokus der Justiz. Diesmal ist es Mufed, einer der fünf berüchtigten Brüder, der dem Richter Rede und Antwort stehen muss. Bild berichtete, dass Mufed, nach einer Haftstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung, Einbruch und Brandstiftung, abermals in Schwierigkeiten steckt.
Kaum in Freiheit, dachte er noch daran, sein Leben zu ändern und Altenpfleger zu werden, doch das Schicksal wollte es anders. Am Milaneo Einkaufszentrum in Stuttgart soll er seine Ex-Freundin und deren Begleiterin mit einem Teppichmesser bedroht und versucht haben, das Mobiltelefon seiner Ex-Freundin zu entwenden, bevor er sie in Richtung Hauptbahnhof zerrte. Laut Anklage wollte er mit diesen Drohungen die beiden Frauen in Panik versetzen und behielt nichts unversucht, um seine Forderungen durchzusetzen.
Die dunklen Schatten der Vergangenheit
Seit Mufed im Jahr 2018 nach Deutschland kam, brachte er mehrfache Vergehen mit sich, wobei er einst im Internet bekannte, bereits im Kindesalter in Syrien einen Mann mit einem Schwert getötet zu haben. Diese Aussage, die in Deutschland für Schrecken sorgte, heizte die Diskussionen um die Familiengeschichte H. weiter an. Viele fragen sich: Was treibt einen jungen Mann, der aus dem Krieg geflüchtet ist, auf diesen Pfad der Gewalt?
Augenzeugen berichteten, dass eine 22-jährige Frau mit ihrem iPhone die Polizei alarmieren wollte, ebenfalls von Mufed bedroht wurde. Ihr gelang es jedoch, die Polizei anzurufen und Mufed daraufhin festnehmen zu lassen. Während des Prozesses beteuerte der Angeklagte über seine Anwältin, er hätte lediglich die junge Schülerin sicher nach Hause begleiten wollen, da die Mutter des Mädchens Sorge um ihre Tochter gehabt hätte.
Urteil in Sichtweite
Eine Urteilsverkündung wird noch für Ende Februar erwartet, das Geschworenenurteil wird mit Spannung verfolgt. Mit am Pranger stehen auch die Brüder Khalil, Mohammed und Jamil, deren Schicksal ebenfalls in den Händen der Richter liegt. Edo hingegen, ein weiterer Bruder, wurde bereits wegen einer Messerstecherei zu mehreren Jahren Haft verurteilt. Derweil ist die Stuttgarter Stadtgesellschaft gespalten, ob die Bemühungen der Justiz ausreichen, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Die Frage bleibt, ob es der Justiz diesmal gelingt, dem gefährlichen Treiben der kriminellen Brüder Einhalt zu gebieten und die Bürgerinnen und Bürger von Stuttgart endlich aufatmen können.