Museumsleiter Martin Häffner geht nach 33 Jahren in den Ruhestand!
Nach über 30 Jahren als beeindruckender Leiter des Deutschen Harmonikamuseums in Trossingen verabschiedet sich Martin Häffner mit einem emotionalen Festakt, der nicht nur seinen unermüdlichen Einsatz und die kulturelle Bedeutung seines Werkes ehrt, sondern auch den Staffelstab an seinen Nachfolger Salvatore Martinelli übergibt, während er sich auf neue Abenteuer im Ruhestand freut.
Ein unvergessliches Kapitel endet! Nach über 30 Jahren im Dienst des Deutschen Harmonikamuseums nimmt Martin Häffner jetzt Abschied. Der große Festakt fand in der Musikschule statt und war ein emotionaler Rückblick auf eine Reise voller Herausforderungen und Erfolge. Zahlreiche Weggefährten, Freunde und ehrenamtliche Helfer kamen zusammen, um diesen besonderen Moment zu feiern.
Häffner, ein Mann mit Visionen, wurde 29-jährig nach Trossingen geschickt, um die legendäre Sammlung der Firma Hohner zu erkunden – eine Entscheidung, die sein Leben verändern sollte. Das Landesmuseum erahnte damals nicht das Potenzial dieser Sammlung, doch für Häffner war es die große Liebe auf den ersten Blick! „Ich wusste nicht, was mich erwartet, aber es war Liebe auf den ersten Blick“, erinnert er sich lächelnd. Sogar das alte Hohnerwerk, in welchem er sich oft verlaufen hat, hat ihn begeistert.
Die Sisyphusarbeit des Aufbaus
Als das Land die Sammlung erwarb, erhielt Häffner den Auftrag, das Museum aufzubauen. „Hatten Sie eine Vorstellung von der Sisyphusarbeit, die Sie hier erwartet?“, fragte Claus Dorner von den Förderern. Keiner konnte damals voraussehen, welchen kulturellen Schatz sie in den Händen hielten. Das Museum wurde unter Häffners Führung bald zu einem internationalen Anziehungspunkt!
Er reiste sogar in die USA, um eine beschädigte Wanderausstellung zu retten und sorgte dafür, dass die Geschichte der Harmonika lebendig blieb. Zudem veröffentlichte er mehrere Bücher, die die Geschichte der Harmonikaindustrie und ihrer Akteure dokumentieren – Erinnerungen, die ohne ihn für immer verloren gegangen wären.
Ein ruhiger Rückzug mit neuer Leidenschaft
Im Ruhestand plant Häffner, sich seinen Zugreisen zu widmen – eine neue Leidenschaft. Passend dazu erhielt er ein Klimaticket für Österreich von Bürgermeisterin Susanne Irion und Hohner-Geschäftsführer Arthur Chuang. Auch ein Akkordeon für seine Sammlung durften nicht fehlen – ein ganz besonderes Geschenk von seinen Wegbegleitern!
„Ich bin wirklich überwältigt“, strahlte Häffner, während er seiner Frau Fatima Majsoub einen liebevollen Blumenstrauß überreichte. Sie war stets an seiner Seite und verdiente Anerkennung für ihre Unterstützung während seiner erfüllten beruflichen Reise.
Die Verabschiedung war nicht nur emotional, sondern auch symbolisch. Arne Braun, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, sagte treffend: „Eine Ära endet.“ Auch die von Sören Birke, einem Partner des Museums, fand Anerkennung. Er betonte, dass Häffner Pionierarbeit geleistet hat und mit seiner Begeisterung andere mitgerissen hat.
Der neue Museumsleiter Salvatore Martinelli ist sich bewusst, dass er in große Fußstapfen tritt. „Häffner ist ein Lehrer, ein Mentor und ein Freund für mich geworden“, sagte er. Und während er bereits an neuen Ausstellungen arbeitet, ist die erste große Hommage an Häffners Weg – „33 Jahre Deutsches Harmonikamuseum“ – nun eröffnet. Für Häffner wird die Arbeit nie ganz vorbei sein, denn er bleibt dem Museum als Fördermitglied und ehrenamtlicher Helfer weiterhin verbunden. „Wenn ich gebraucht werde, dann bin ich da“, versprach er mit einem Lächeln.