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Die Arbeitsmarktsituation im Bezirk der Agentur für Arbeit Donauwörth hat sich im Januar 2025 verschärft. Silke Königsberger, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur, berichtete über einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen, der höher ausfiel als in den Vorjahren. Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk, zu dem die Landkreise Dillingen, Donau-Ries, Günzburg und Neu-Ulm gehören, liegt nun bei 3 Prozent, was den ersten Anstieg seit Februar 2021 darstellt.
Im Januar 2025 waren insgesamt 9.563 Menschen arbeitslos, was einem Anstieg von 960 Personen im Vergleich zu Dezember 2024 entspricht (11%) und 856 mehr als im Vorjahr (10%). Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar ist zwar in der Regel üblich, jedoch war der aktuelle Anstieg signifikant. Insbesondere Arbeitslose aus den Bereichen Verkehr, Logistik, Handel und Fertigung sind betroffen. Das milde Wetter führte zu moderaten Arbeitslosmeldungen aus den Außenberufen.
Details zur Arbeitsmarktlage
Die Arbeitslosigkeit ist in vielen Bereichen gestiegen, wobei im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) 5.477 Personen arbeitslos gemeldet sind, 828 mehr als im Vormonat und 891 mehr als vor einem Jahr. Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) wurden 4.086 Arbeitslose registriert, was 132 mehr als im Vormonat und 35 weniger als im Vorjahr bedeutet. Dabei werden 43% der Arbeitslosen durch die Jobcenter betreut.
Im Januar 2025 meldeten sich 2.991 Personen arbeitslos, darunter 1.629 direkt aus Erwerbstätigkeit und 454 aus Aus- oder Weiterbildung. Gleichzeitig beendeten 2.032 Menschen ihre Arbeitslosigkeit, von denen 696 eine neue Erwerbstätigkeit aufnahmen und 372 mit einer Aus- oder Weiterbildung begannen.
Stellenangebot und Fachkräfte
Im Januar wurden 694 neue Stellen gemeldet, was 84 weniger als im Vormonat und 53 weniger als im Vorjahr ist. Die meisten freien Stellen gibt es in den Bereichen Lager, Verkauf, Maschinenbau, Kranführer, Maschinen- und Anlagenführer, Berufskraftfahrer, Metallbearbeitung, Schweißtechnik und Metallbau. Aktuell sind 4.763 Stellen bei der Arbeitsagentur ausgeschrieben, wobei 81% der Positionen auf Fachkraftniveau oder höher angesiedelt sind. Allerdings sind nur 47% der Arbeitslosen Fachkräfte oder Spezialisten.
Die Agentur betont die Bedeutung des lebenslangen Lernens, um sich an die Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen. Darüber hinaus wurden bis zum 28. Januar 2025 14 neue Anzeigen für Kurzarbeit für 418 Beschäftigte eingereicht. Die Ausbildungsplatzsuche beginnt Mitte Februar mit dem Erhalt der Zwischenzeugnisse, wobei die Agentur an Jugendliche appelliert, ihre Bewerbungsunterlagen frühzeitig einzureichen. Unterstützung durch Beratungskräfte wird angeboten.