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Brenzbahn-Ausbau: Milliardenprojekt für den regionalen Schienenverkehr!

Die Brenzbahnstrecke, die Aalen mit Ulm verbindet, steht vor einem umfassenden Ausbau, der voraussichtlich nicht vor Mitte der 2030er Jahre beginnen wird. Ein entscheidender Wendepunkt in den Planungen ist die Änderung der Finanzierungsstrategie durch das Land, welches sich nun an den Planungskosten beteiligen wird, wie die Schwäbische Post berichtet. Lukas Dreher, Fachbereichsleiter für „Integrierte Mobilität und Infrastruktur“ des Kreises, informierte über die neuen Entwicklungen.

Der Ausbau der Brenzbahn verfolgt mehrere Ziele, darunter die Elektrifizierung der Strecke und die Einführung eines stündlichen Expressverkehrs zwischen Ulm, Heidenheim und Aalen. Weiterhin sind der stündliche Betrieb der Regio S-Bahn Linie 5 (Ulm-Heidenheim-Aalen) sowie die Verlängerung der Regio S-Bahn Linie 51 (Ulm-Langenau bis Sontheim-Brenz) vorgesehen. Zusätzlich wird eine neue stündliche Regio S-Bahn Linie 52 zwischen Aalen und Heidenheim eingeführt.

Geplante Ausbaupakete

Für den Umbau sind insgesamt drei Ausbaupakete geplant:

  • Ausbaupaket 1: Stundentakt für die IRE-Linie Aalen-Ulm und Verlängerung der S-Bahn Linie 51.
  • Ausbaupaket 2: Infrastruktur- und Angebotsmaßnahmen im Abschnitt Aalen-Heidenheim, Einführung einer zusätzlichen stündlichen S-Bahn-Linie und neue Halte in Aalen-Süd und Oberkochen-Süd.
  • Ausbaupaket 3: Elektrifizierung der Gesamtstrecke zwischen Ulm und Aalen, um eine stündliche Bedienung aller Halte zu ermöglichen.

Die Gesamtkosten für den Ausbau werden auf etwa 600 Millionen Euro geschätzt, wobei die Planungskosten auf etwa 70 Millionen Euro angesetzt sind. Das Land wird sich mit 50 Prozent an diesen Planungskosten beteiligen, auch im Falle eines Projektabbruchs. Im neuen Landeshaushalt sind jährlich 25 Millionen Euro für die Planungskosten vorgesehen. Der Finanzierungsanteil des Ostalbkreises beträgt 17,3 Millionen Euro, was bei hälftiger Beteiligung des Landes auf 8,65 Millionen Euro hinausläuft. Insgesamt wird der Finanzierungsanteil des Ostalbkreises für den Ausbau und die Elektrifizierung auf 37,8 Millionen Euro geschätzt.

Bis zum Frühsommer 2025 sollen die Konditionen für die Vorab-Beteiligung des Landes festgelegt werden. Nach der planungsrechtlichen Genehmigung werden in der Regel fünf bis acht Jahre vergehen, bis die Bauarbeiten beginnen können.

Zusätzlich zeigt eine Beratung des Lenkungskreises Brenzbahn/Regio S-Bahn Donau-Iller, dass eine Einigung zwischen Baden-Württemberg und Bayern zur Ko-Finanzierung in Aussicht steht, wie die Brenzbahn-Website berichtet. Weitere geplante Maßnahmen umfassen neue Haltestellen und Elektrifizierungen verschiedener Strecken. Verkehrsminister Winfried Hermann und sein bayerischer Amtskollege Christian Bernreiter leiten das Projekt, das positive Prognosen für zukünftige Fahrgastzahlen und wirtschaftliche Effekte verspricht.