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Im Landkreis Neu-Ulm sorgten mehrere junge Männer in der Nacht von Samstag auf Sonntag (5. Januar) für Aufsehen, als sie Neuschnee für unerlaubte Fahrübungen, auch als „Driften“ bekannt, nutzten. Die Polizei Schwaben Süd/West gab bekannt, dass die jungen Autofahrer auf Parkplätzen von Großmärkten in Weißenhorn erwischt wurden.
Gegen die Männer wurden Verkehrsordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet, wobei ein Bußgeld in Höhe von 360 Euro fällig wird. Zudem ereignete sich ein weiterer Vorfall, als ein 18-Jähriger in Illertissen um 2.45 Uhr mit seinem Fahrzeug ein Zugangstor einer Firma touchierte, während er ebenfalls versuchte zu driften. Die Polizei stellte auf der schneebedeckten Straße Fahrspuren fest, die auf seine anfänglichen Driftversuche hindeuteten. Der durch den Vorfall entstandene Schaden beläuft sich auf einen mittleren vierstelligen Euro-Bereich. Die Polizei betonte, dass Driften wegen der damit verbundenen Gefahren für alle Beteiligten verboten ist.
Rechtslage zum Driften in Deutschland
Die Rechtslage zu Drift-Manövern ist in Deutschland klar. Laut einem Bericht von Bussgeldkatalog.org gibt es keinen speziellen Paragraphen in der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), der Driften ausdrücklich regelt. Driften beschreibt eine Fahrtechnik, bei der ein Fahrzeug in einer Kurve kontrolliert seitlich zur eigenen Längsachse bewegt wird. Dabei kann es im öffentlichen Straßenverkehr zu gefährlichen Situationen kommen, weshalb Driften in diesem Rahmen nicht erlaubt ist.
Driften kann dabei mit verschiedenen Verkehrsverstößen einhergehen, die im Bußgeldkatalog erfasst sind. Mögliche Strafen hängen von den begangenen Ordnungswidrigkeiten ab und können Verwarnungsgelder, Bußgelder und Punkte in Flensburg umfassen. Während Unterricht in speziellen Drift-Schulen oder Fahrsicherheitstrainings legal ist und dabei auf nicht öffentlichem Gelände stattfinden darf, wird Driften im Schnee nicht ausdrücklich verboten. Es kann jedoch aufgrund einer unangemessenen Fahrweise zu Strafen kommen, und im schlimmsten Fall können strafrechtliche Konsequenzen gemäß § 315c StGB bei Gefährdung des Straßenverkehrs drohen.
Für weitere Informationen über die rechtlichen Rahmenbedingungen des Driftens in Deutschland sei auf den Artikel von Bussgeldkatalog.org verwiesen.