Alb-Donau-KreisLindau (Bodensee)Ulm

Mehr Azubis im Handwerk: Jugendliche starten durch in Ulm!

Die Handwerkskammer Ulm hat einen Anstieg der Ausbildungszahlen für das Jahr 2024 vermeldet. Rund 2.800 Jugendliche beginnen ihre Ausbildung im regionalen Handwerk, was einem Anstieg von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese positiven Entwicklungen treten trotz der unbesetzten Ausbildungsplätze auf, die sich zwischen Ostalb und Bodensee auf über 500 belaufen. Im Jahr 2023 entschieden sich 2.786 Jugendliche für eine Lehre in mehr als 130 handwerklichen Berufen.

Besonders erfreulich ist der Zuwachs von 53 Azubis im Vergleich zum Vorjahr. Der Frauenanteil unter den Auszubildenden bleibt konstant bei etwa 21 Prozent, während die Quote der Abiturienten unter den Azubis auf 17,5 Prozent steigt. Im Jahr 2024 wurden keine geflüchteten Personen erfasst, die eine handwerkliche Lehre begonnen haben; im Vorjahr waren es noch 19. Im Jahr 2022 waren es 50 und 2021 stiegen 121 Geflüchtete in eine Ausbildung ein.

Branchenspezifische Trends

Eine hohe Ausbildungsbereitschaft der Betriebe im Ulmer Kammergebiet zeigt sich in der Zunahme des Interesses an Gesundheitshandwerken (plus 4 Prozent) und Nahrungsberufen (plus 2 Prozent). Auch kaufmännische Berufe verzeichnen einen deutlichen Anstieg von 17 Prozent, was von 180 auf 210 Auszubildende wächst. Besonders stark gefragt sind klimarelevante Handwerksberufe wie Kfz-Mechatroniker und Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik.

Die aktuellen Ausbildungszahlen nach Landkreisen zum 31. Dezember 2024 sind vielversprechend, jedoch bleibt die Herausforderung der unbesetzten Lehrstellen bestehen. Die Aufschlüsselung zeigt:

  • Ostalbkreis: 583 Auszubildende, 130 offene Lehrstellen
  • Landkreis Heidenheim: 218 Auszubildende, 20 offene Lehrstellen
  • Alb-Donau-Kreis: 326 Auszubildende, 59 offene Lehrstellen
  • Stadtkreis Ulm: 245 Auszubildende, 60 offene Lehrstellen
  • Landkreis Biberach: 373 Auszubildende, 71 offene Lehrstellen
  • Landkreis Ravensburg: 711 Auszubildende, 136 offene Lehrstellen
  • Bodenseekreis: 330 Auszubildende, 44 offene Lehrstellen

Zusätzlich berichtet die Handwerkskammer Ulm, dass über 2.650 Jugendliche im neuen Ausbildungsjahr in eine handwerkliche Lehre starten. Dies wird als Anstieg von etwa 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angesehen. Gefragte Berufe sind insbesondere klimarelevante Tätigkeiten sowie Berufe im Lebensmittelhandwerk. Der Zuwachs bei Kfz-Mechatronikern und Anlagenmechanikern für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik beträgt 5 bzw. 11 Prozent. Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk verzeichnen einen Zuwachs von über 20 Prozent.

Die Zahlen der neuen Azubis zeigen eine Diversität in den Bildungsabschlüssen: Über 450 neue Lehrlinge haben das Abitur, etwa 1.100 einen Realschulabschluss und rund 850 einen Hauptschulabschluss. Zudem sind fast 13 Prozent der neuen Azubis 24 Jahre oder älter. Trotz der positiven Entwicklung gibt es auch hier noch über 500 offene Lehrstellen.

Interessierte können sich an die Ausbildungsberater der Handwerkskammer Ulm wenden, um geeignete Ausbildungsberufe zu finden, wie die Berichterstattung auf Ulm News und Handwerkskammer Ulm zeigt.