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Ulm-Donautal: Müllheizkraftwerk sichert grüne Energie für die Stadt!

Das Müllheizkraftwerk (MHKW) Ulm-Donautal ist seit mehr als 25 Jahren ein zentraler Energieversorger in Ulm. Es beliefert rund 9.500 Haushalte mit Strom und versorgt über 10.000 Haushalte mit Fernwärme. Die maximale Wärmeauskopplung des MHKW beträgt 32 Megawatt. Seit einem Jahr wird auch der Eselsberg direkt über das MHKW mit Wärme versorgt. Hierbei wird die ehemalige Versorgungsleitung zur Universität, die über den Kuhberg an das Fernwärmenetz angeschlossen wurde, genutzt. Ursprünglich waren nur das Donautal und Wiblingen Teil des Wärmeversorgungsnetzes, doch das Fernwärmenetz erstreckt sich mittlerweile über immer mehr Stadtteile.

Durch Netzoptimierungen und die Einführung von Wärmespeichern im Donautal sowie zukünftig in der Weststadt wird die Effizienz der Fernwärmeauskopplung weiter gesteigert. Dies führt dazu, dass weniger fossile Brennstoffe benötigt werden, was zur Reduktion von CO₂-Emissionen in Ulm beiträgt. Das MHKW spielt eine Schlüsselrolle in der kommunalen Wärmeplanung der Stadt Ulm, da die thermische Verwertung von Abfällen „unvermeidbare Wärme“ produziert, die als erneuerbare Energie anerkannt ist. Jährlich werden rund 165.000 Tonnen Abfälle im MHKW verwertet.

Leistungen und umweltfreundliche Technik

Das MHKW produziert fast 50 Millionen Kilowattstunden Strom und 149 Millionen Kilowattstunden Fernwärme pro Jahr. Die Fernwärmeerzeugung spart schätzungsweise etwa 40.000 Tonnen Heizöl jährlich. Es trägt außerdem zur Kreislaufwirtschaft bei, indem nicht wiederverwertbare Abfälle thermisch verwertet werden. Dabei werden Reststoffe wie Metalle und Schlacke nahezu vollständig weiterverwertet. Zudem ist das MHKW eine der emissionsärmsten Anlagen weltweit und unterschreitet die gesetzlichen Grenzwerte.

Der Standort des MHKW befindet sich im Industriegebiet Ulm-Donautal, wo es an das Versorgungsnetz der Fernwärme Ulm GmbH (FUG) angeschlossen ist. Der Zweckverband Thermische Abfallverwertung Donautal (TAD) wurde 1991 gegründet, die Mitglieder sind unter anderem der Alb-Donau-Kreis sowie die Landkreise Biberach, Heidenheim und Sigmaringen. Diese liefern Abfälle zur thermischen Verwertung. Täglich werden bis zu 800 Tonnen Müll ins MHKW transportiert, wo er für optimale Brennbarkeit gemischt wird. Zwischen 2021 wurden knapp 169.000 Tonnen Abfälle thermisch verwertet.

Der MHKW deckt rund 25% des Ulmer Fernwärmebedarfs und 30% des Strombedarfs der Ulmer Privathaushalte. Die Anlage läuft rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, und beschäftigt insgesamt 59 Mitarbeiter, von denen 30 im Schichtbetrieb tätig sind. Das MHKW bietet auch Führungen für Gruppen ab zehn Personen nach Voranmeldung an, die werktags von 8 bis 18 Uhr stattfinden können.

Für weitere Informationen über das Müllheizkraftwerk Ulm-Donautal lesen Sie die ausführlichen Berichte bei Wochenblatt-News und Alb-Donau Business.