Am Samstagabend ereignete sich ein tragischer Unfall in Obereschach, bei dem ein 60-jähriger Mann ums Leben kam. Er wurde unter seinem laufenden Traktor gefunden, nachdem der Notruf gegen 19 Uhr abgesetzt wurde. Das Unglück ereignete sich in einem Waldstück entlang der Kreisstraße zwischen Obereschach und Mönchweiler. Die Polizei hat zwar eine Vermutung zum Hergang des Unfalls, kann jedoch nicht alle Fragen abschließend beantworten. Augenzeugen des Geschehens gibt es nicht.
Die Häufigkeit von Traktorunfällen ist ein besorgniserregendes Thema, insbesondere in Bayern. Laut [Süddeutscher Zeitung](https://www.sueddeutsche.de/bayern/landwirtschaft-traktor-unfaelle-statistik-1.6278709) gab es im Jahr 2022 insgesamt 490 schwere Unfälle mit Traktoren im Freistaat. Über 50 Prozent dieser Unfälle wurden von den Traktorfahrern selbst verursacht und forderten den Tod von 20 Menschen. Traktorunfälle führen prozentual häufiger zu Todesfällen oder Schwerverletzten als der Durchschnitt aller Verkehrsunfälle. Die Unfallzahlen sind über die Jahre relativ konstant, zeigen jedoch eine leicht sinkende Tendenz. Vor zehn Jahren, im Jahr 2012, gab es 553 Unfälle mit Personenschaden oder schwerem Sachschaden.
Statistische Erkenntnisse
Zwischen 2017 und 2021 verunfallten jährlich zwischen 532 und 579 landwirtschaftliche Zugmaschinen schwer. Tödliche Unfälle mit Traktoren variierten in dieser Zeit zwischen 11 und 20 pro Jahr. In vielen Fällen ereignen sich diese Unfälle außerhalb von Ortschaften, häufig beim Abbiegen und Einbiegen von Feldwegen auf Straßen. Zudem beeinträchtigen Probleme wie überhängende Ladung die Sicht der Fahrer, und auch defekte oder schlecht sichtbare Blinker tragen zu den Gefahren bei.
