Yannic Seidenberg feiert ein bemerkenswertes Comeback im Eishockey nach einer zweieinhalbjährigen Doping-Sperre. Der 41-jährige Spieler, der aus Villingen-Schwenningen stammt, tritt für die Kassel Huskies in den DEL2-Play-offs an, und zwar gegen den EHC Freiburg.
Nach einem positiven Test auf Testosteron im Jahr 2022 wurde Seidenberg zunächst für vier Jahre gesperrt, doch seine Sanktion wurde im Jahr 2023 auf zweieinhalb Jahre verkürzt. Sein letztes Spiel vor der Sperre absolvierte er für Red Bull München in der Champions Hockey League. Trotz der Herausforderungen, die die Sperre mit sich brachte – „Die zweieinhalb Jahre Sperre haben sich angefühlt wie zehn Jahre Pause“, so Seidenberg – blieb er aktiv, indem er Skifahren, Yoga und Krafttraining praktizierte. Während der Sperre durfte er auch nicht als Trainer arbeiten.
Rückkehr auf das Eis
Seidenberg kontaktierte Kassels Sportdirektor Daniel Kreutzer während eines Skiurlaubs, was schließlich zu seiner Rückkehr in den Sport führte. Nach zwei Monaten intensiven Trainings auf dem Eis zeigte Seidenberg positive Fortschritte. Im ersten Spiel nach seiner Rückkehr lieferte er direkt einen Assistpunkt und trug zum 3:1-Sieg seiner Mannschaft bei. Seidenberg hebt die Stärke des Kaders der Huskies hervor und hat das Ziel, mit dem Team in die DEL aufzusteigen. Am Sonntag steht bereits sein Heim-Debüt für die Huskies an, erneut gegen Freiburg in der Best-of-seven-Serie.
In einem Interview betont Seidenberg, dass es ihm nicht darum gehe, etwas zu beweisen. Er plant, seine Karriere nach dem Eishockey im Trainer- oder Managementbereich fortzusetzen und hat zudem ein Buch mit dem Titel „Powerplay“ angekündigt, das im Sommer erscheinen soll. Kassels Trainer Todd Woodcroft lobt seine Rückkehr und seine Persönlichkeit, während Seidenberg die Zeit in Kassel genießt und nicht langfristig plant.
Für weitere Informationen über Seidenbergs Comeback können Sie die Berichte auf Schwarzwälder Bote und Sportschau lesen.
