
In den Illertalgemeinden Berkheim und Kirchdorf wurde am Dienstag, den 22. April, ein Wolf gesichtet. Diese Sichtung wurde durch eine Videoaufnahme belegt, die dem Umweltministerium Baden-Württemberg vorliegt. Laut der Berichterstattung von Schwäbische.de wurde das Video aus einem Fahrzeug heraus gefilmt und an die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) übermittelt. Die FVA hat die Sichtung als sicheren Wolfsnachweis (C1) bestätigt.
Im Video bleibt der Wolf plötzlich vor dem Autofahrer stehen. Zudem wurde auch in der bayerischen Nachbargemeinde Buxheim ein Wolf gesichtet. Bürgermeister Wolfgang Schmidt informierte darüber, dass das Tier in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag im Gemeindebereich Buxheim gesehen wurde. Ein Foto eines unbekannten Urhebers zeigt das Tier in Buxheim. Das Bayerische Landesamt für Umwelt verzeichnet zudem eine Sichtung im Unterallgäu am Sonntag, den 20. April, mit vorhandenem Videomaterial.
Details zur Sichtung und Herkunft des Wolfes
Es gibt derzeit keine Informationen darüber, ob es sich um denselben Wolf handelt, der vom Unterallgäu ins Illertal gezogen ist. Die Gemeinden Berkheim und Kirchdorf wurden offiziell über die Sichtung informiert. Eine Individualisierung des Wolfes anhand des Videomaterials ist nicht möglich, sodass keine Aussagen zu Herkunft, Geschlecht oder Alter des Wolfes getroffen werden können. Es wird zudem erwähnt, dass Berkheim und Kirchdorf außerhalb der Fördergebiete Wolfsprävention liegen, wo bisher keine sesshaften Wölfe bekannt sind. Unklar bleibt daher, woher das Tier gekommen ist und wohin es weitergezogen ist.
Ein weiterer Bericht von um.baden-wuerttemberg.de informiert über die Bewertung von Hinweisen auf Wölfe nach den SCALP-Kriterien. Diese Kriterien wurden ursprünglich für das länderübergreifende Monitoring von Luchsen entwickelt und später für Wölfe und Bären angepasst. Meldungen werden nach Überprüfbarkeit eingeteilt, wobei C1 für eindeutige Nachweise wie Fotos oder Videos steht. C2 bezeichnet bestätigte Hinweise, während C3 nicht bestätigte Hinweise umfasst. Es wird darauf hingewiesen, dass alle positiven und negativen Meldungen erfasst werden, auch wenn aufgrund fehlender Informationen keine Beurteilung möglich ist.